Rheinische Post Langenfeld

Baumberger müssen langsam aufpassen

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Der Fußball-Oberligist liegt nach zwei Niederlage­n nur noch vier Punkte vor der Abstiegsre­gion. Das Personal ist knapp.

MONHEIM Es ist eine verzwickte Situation. Auf der einen Seite hat der Fußball-Oberligist SF Baumberg (SFB) einen gut besetzten Kader. Theoretisc­h. Es gibt nicht wenige, die der Mannschaft von Trainer Salah El Halimi sogar einen Platz im vorderen Drittel zutrauen, wenn denn mal alle an Bord sind. Davon ist Baumberg derzeit aber wieder Lichtjahre entfernt. Und weil es zuletzt mit dem 2:3 gegen den VfR Krefeld-Fischeln und dem 1:2 beim ETB SW Essen zwei ärgerliche Niederlage­n gab, mussten die Sportfreun­de inzwischen sogar die Komfortzon­e verlassen. Rang zehn sieht ganz ordentlich aus, doch der Abstand nach unten ist bei weiter 29 Punkten deutlich geschrumpf­t. Vor der Aufgabe morgen Abend (19.30 Uhr) beim Drittletzt­en TSV Meerbusch beträgt das Polster zur engeren Gefahrenzo­ne nur noch vier Zähler. Essen auf Rang 14 und der Cronenberg­er SC auf Platz 15 (beide 25/erster Abstiegspl­atz) warten bloß auf weitere Patzer der Baumberger.

Die Sportfreun­de kamen mit dem 3:1 über den SC Düsseldorf-West gut aus der Winterpaus­e, warten seitdem aber auf den nächsten Dreier. Gleichzeit­ig macht sich der personelle Notstand breit. Am heftigsten hat es Mittelfeld­spieler Louis Klotz erwischt, der gerade die Gehirnersc­hütterung aus dem Spiel in Hilden (3:3) hinter sich hatte und dann gegen Krefeld-Fischeln einen Kreuzbandr­iss erlitt. Zuletzt fiel für Essen kurzfristi­g auch Hayreddin Maslar aus (Hexenschus­s). Außerdem fehlte der nach einer Roten Karte gesperrte Verteidige­r Christian Krone. Dann war die Partie gerade 30 Minuten alt, als Kosi Saka den Platz verließ (Zerrung/Muskelfase­rriss). Also musste Gordon Weniger, der für Krone in die Mannschaft gekommen war, in die Innenverte­idi- gung rücken. Dort fehlen seit einiger Zeit Ludwig Kofo Asenso, Daniel Rey Alonso, Vato Murjikneli (alle verletzt) und Patrick Jöcks (Praktikum bei der TSG Hoffenheim).

„So viele Veränderun­gen kann keine Mannschaft einfach verkraften“, findet der SFB-Coach, der sich gerade in seiner Rolle als Warner und Mahner bestätigt sieht: „Ich habe immer gesagt, dass der zweite Teil der Saison nach der Winterpaus­e schwierig wird – viel schwierige­r als die Hinrunde. Und jetzt sieht man, wie schnell sich die Lage ändern kann. Wir müssen aufpassen. Und wir müssen noch mehr über den Kampf kommen.“Wegen der vielen personelle­n Baustellen bleibt bereits für die Aufgabe morgen Abend (19.30 Uhr) beim Drittletzt­en TSV keine andere Lösung. Weil der Gegner auf Rang 16 mit 20 Punkten fast jedes Wochenende eine neue letzte Chance sucht, muss Baumberg mit viel Widerstand rechnen.

Sollte denn eine ganz erstaunlic­he Serie weiter halten, dürfen die Baumberger zumindest ergebniste­chnisch auf eine Wende zum Besseren hoffen. Die Mannschaft um Kapitän Ivan Pusic hat in dieser Saison nicht öfter als zweimal hintereina­nder verloren. Beispiele: Nach dem 1:2 gegen Essen (18. September) und dem 2:5 bei der SpVg. Schonnebec­k (25. September) gewann Baumberg im Herbst 2016 mit 4:1 gegen den SC Kapellen/Erft (2. Oktober). Wenig später folgten auf das 1:2 beim Cronenberg­er SC (11. Oktober) und das 1:4 gegen Ratingen 04/19 (15. Oktober) das beachtlich­e 0:0 beim Tabellenfü­hrer KFC Uerdingen (23. Oktober) und das 3:0 gegen TuRU Düsseldorf (29. Oktober). Trainer El Halimi ist nicht unbedingt ein Freund statistisc­her Spielereie­n, hätte allerdings gegen eine Fortsetzun­g überhaupt nichts einzuwende­n. Die Lage ist schließlic­h verzwickt genug.

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