Rheinische Post Langenfeld

Das gibt die Stadt für ihre Bürger aus

- VON HEIKE SCHOOG

Der Langenfeld­er Rat hat den Haushalt 2017 beschlosse­n – mit 175 Millionen Volumen und 2,2 Millionen Euro Defizit.

LANGENFELD Die Stadt Langenfeld ist auf einem guten Weg. Stadtkämme­rer Detlev Müller hat einen soliden Haushalt vorgelegt, der strukturel­l ausgeglich­en ist. Das Minus von knapp 2,2 Millionen Euro nimmt die Stadt aus der Ausgleichs­rücklage. „Ein überschaub­arer Fehlbetrag“, wie Dieter Braschoss, finanzpoli­tischer Sprecher der CDU kommentier­t. Selbst die Kritiker des Etats gehen davon aus, dass dieser Betrag am Ende des Jahres ausgeglich­en sein wird. Die Stadt Langenfeld plant vorsichtig und hat das Minus aus den vergangene­n Jahren inzwischen fast ausgeglich­en. Für 2018 geht die Stadt von einem Defizit in Höhe von 1,7 Millionen Euro aus. 2020 soll ein Plus in Höhe von 3,8 Millionen Euro unter dem Strich stehen. Die Ausgleichs­rücklage ist derzeit mit etwa 20 Millionen Euro gefüllt.

Viele Ausgaben entstehen der Stadt, weil sie einen Auftrag von Bund oder Land hat, für die Sicherheit der Bürger und deren Bildung zu sorgen. Viele Aufgaben werden auch freiwillig gestemmt. Hier sind einige Beispiele:

Schule Auch wenn die CDUMehrhei­tsfraktion im Rat nicht mit Kritik an der rot-grünen Landesregi­erung spart, nimmt die Stadt in den kommenden Jahren einen Investitio­nszuschuss im Rahmen des Projekts „Gute Schule 2020“in Anspruch. Damit will sie den Bau einer Mensa für die Paulusschu­le, die Vergrößeru­ng des Verwaltung­strakts des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und den Ausbau des naturwisse­nschaftlic­hen Bereichs der Prisma-Schule finanziere­n. Zusammen kosten diese Vorhaben zwischen 5,5 und 6 Millionen Euro. Insgesamt sind für den Bereich Schule im Etat 13,7 Millionen Euro vorgesehen. Sicherheit und Ordnung lässt die Stadt sich 8,5 Millionen Euro (5 Prozent des Haushaltvo­lumens) kosten. Damit finanziert sie unter anderem die Verkehrsüb­erwachung, kümmert sich um den Jugendschu­tz und erteilt Genehmigun­gen für Märkte und Feste, sorgt dafür, dass der Marktplatz die nötige Infrastruk­tur für die Marktbesch­icker bereit hält. Auch die Rattenbekä­mpfung (40.000 Euro) fällt in dieses Ressort. Einen Ombudsmann für die Korruption­sbekämpfun­g, wie ihn die BGL-Fraktion fordert, wird aus diesem Etat nicht finanziert. Das lehnt die Ratsmehrhe­it ab. Kultur steht mit 4,7 Millionen Euro (2,7 Prozent) im Etat. Aus diesem Topf wird zum Beispiel der Aufbau des Medienbest­ands in der Bücherei bezahlt, Broschüren werden gedruckt, die Software gewartet und aktualisie­rt. Musikschul­e und Stadtmuseu­m sowie die Volkshochs­chule gehören ebenfalls in diesen Bereich. Kinder, Jugend, Familie ist einer der größeren Etatposten: 33,6 Millionen Euro (19,8 Prozent). Der Fachbereic­h beschäftig­t sich mit der Förderung von Kindern in Tageseinri­chtungen, berät und betreut wenn nötig Familien, baut und erhält die Gebäude. Um die Arbeit mit Flüchtling­en zu strukturie­ren, hat die Stadt ein Integratio­nskonzept verabschie­det, das mit Mehrheit angenommen wurde. Hilfen – etwa für unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e – fallen auch unter diesen Etatposten.

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