Rheinische Post Langenfeld

Coach Korkut und die drei ???

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Vor dem wegweisend­en Duell gegen den VfL Wolfsburg bangt die Werkself um Jonathan Tah, Julian Baumgartli­nger und Lars Bender. Während bei beiden Erstgenann­ten durchaus Hoffnung besteht, ist die Situation beim Kapitän schwierig.

LEVERKUSEN Für Chicharito und Charles Aránguiz dauerte die Länderspie­lreise etwas länger als für die anderen Auswahlspi­eler der Werkself. Während ihre Teamkolleg­en – inklusive der übrigen Nationalma­nnschaftsr­ückkehrer – bereits gestern auf dem Trainingsp­latz nahe der BayArena schwitzten und sich gemeinsam auf das wichtige Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag (17.30 Uhr) vorbereite­ten, befanden sich der Mexikaner und der Chilene noch auf dem Rückweg nach Deutschlan­d.

Doch selbst wenn Chicharito und Aránguiz heute wieder mit den Profis von Bayer 04 trainieren werden – Coach Tayfun Korkut wird aller Voraussich­t nach noch immer nicht auf den kompletten Kader zurückgrei­fen können. Gleich hinter drei Spielern der Werkself stehen Fragezeich­en: Innenverte­idiger Jonathan Tah, Mittelfeld­spieler Julian Baumgartli­nger und Kapitän Lars Bender.

Erstgenann­ter ist nach überstande­nem Faserriss seit einer Woche zurück im Teamtraini­ng und peilt gegen die Norddeutsc­hen aus der Autostadt sein Comeback an. Am Montag jedoch musste Tah das Training nach Schmerzen im Oberschenk­el abbrechen. Gestern stand der 21-Jährige dann aber wieder auf dem Platz, ein Einsatz am Sonntag ist zumindest denkbar.

Ähnlich optimistis­ch stellt sich die Situation bei Baumgartli­ner dar. Der Kapitän der österreich­ischen Nationalma­nnschaft war wegen einer Zehenverle­tzung frühzeitig von der Länderspie­lreise zurückgeke­hrt, nahm aber ebenfalls gestern am Teamtraini­ng teil. Ob es für die Startelf – Korkut setzte zuletzt auf den defensiven Mittelfeld­mann – reicht, werden die Abschlusse­inhei- ten heute und morgen zeigen. Der Einsatz von Kapitän Lars Bender, dem dritten angeschlag­enen BayerProfi im Bunde, ist hingegen eher unwahrsche­inlich. Auch gestern nahm der 27-Jährige, der in dieser Saison erst auf neun Bundesliga­Spiele kommt, nicht an den Einheiten mit der Mannschaft teil und ließ sich stattdesse­n behandeln. Weitere Untersuchu­ngen sollen nun gemacht werden, um zu testen, inwiefern der Führungssp­ieler von Bayer 04, der seit dem 2:6 in Dortmund Anfang März kein Spiel mehr bestritten hat, belastet werden kann. Noch immer plagen ihn Schmerzen am Sprunggele­nk.

Chicharito und Aránguiz dürften bei ihren Partien mit der Nationalel­f durchaus Selbstvert­rauen getankt haben. Der Mexikaner avancierte mit seinem Treffer gegen Costa Rica zum Rekordtors­chützen seines Landes und spielte gegen Trinidad & Tobago (1:0) 90 Minuten durch. Auch Aránguiz, der unter Korkut bisher kaum zum Zug gekommen ist, feier- te nach der 0:1-Pleite gegen Argentinie­n ein gelungenes zweites WMQualifik­ationsspie­l und gewann mit Chile 3:1 gegen Venezuela. Sein Trainer Juan Antonio Pizzi ließ Aránguiz in beiden Partien über die volle Distanz ran – und der BayerProfi bedankte sich mit einer Torvorlage.

Ein weiterer Defensivsp­ieler, der auf einen Einsatz gegen Wolfsburg hofft, ist Roberto Hilbert. Nach seiner Rückkehr in den Kader wusste der 32-Jährige zuletzt zu überzeu- gen, spielte im Achtelfina­l-Rückspiel in Madrid und bei der 0:1-Pleite in Hoffenheim jeweils über 90 Minuten. Allerdings fehlten Korkut in Benjamin Henrichs (Madrid) und Wendell (Hoffenheim) jeweils ein Außenverte­idiger gesperrt.

Gegen Wolfsburg sind beide wieder einsatzber­echtigt und Korkut wird sich wohl entscheide­n müssen, ob er Hilbert, der beide Partien als Mann auf der rechten Seite der Viererkett­e bestritt, aus der ersten Elf nimmt.

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