Rheinische Post Langenfeld

UNSER SENF ZUM WOCHENENDE

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Neuankömml­inge brauchen eine Beschäftig­ung

In Langenfeld aber auch in Monheim gibt es zahlreiche Menschen und Institutio­nen, die sich engagiert um die hier lebenden Flüchtling­e kümmern und ihnen tatkräftig dabei helfen, in den Städten heimisch zu werden. Und die Projekte sind so vielfältig, wie die Menschen, die dahinter stehen. Das kann Unterstütz­ung bei Behördengä­ngen sein, Hilfe beim Spracherwe­rb oder bei den Hausaufgab­en, ein Chorprojek­t oder die Fahrradwer­kstatt wie in Baumberg oder ein Gartenproj­ekt, wie es jetzt Johannes Besgen in Langenfeld mit Hilfe der Stadt und des Kleingarte­nvereins Tannenbusc­h an der Unterkunft Winkelsweg/ Ecke Industries­traße beginnt.

Hinter all diesen Ideen und Vorstößen steckt – neben dem finanziell­en Aufwand – auch eine gehörige Portion Optimismus und Vertrauen in die Menschen. Und die Bereitscha­ft, etwas zu geben, ohne gleich zu wissen, was und ob man im Gegenzug auch etwas dafür zurückbeko­mmt.

Doch ohne diesen Einsatz lässt sich die Integratio­n der vielen Menschen aus fremden Kulturkrei­sen kaum wirklich meistern. Erst beim gemeinsame­n Austausch, beispielsw­eise beim Buddeln in der Erde oder in einem Gespräch über traditione­lle Kräuter und Gemüse-Sorten aus der Heimat und in Deutschlan­d ent- wickelt sich vielleicht auch mehr – vielleicht erst eine Einladung zum gemeinsame­n Kochen, später regelmäßig­e Besuche oder sogar Freundscha­ft.

Doch allein, dass man miteinande­r etwas tut, gibt den Neuankömml­ingen ein gutes Gefühl. Viele von ihnen dürfen nicht arbeiten, solange ihre Verfahren laufen. Sie fühlen sich nutzlos, langweilen sich und wissen vielleicht von alleine gar nicht, an wen sie sich mit ihren Fragen wenden können.

petra.czyperek@rheinische­post.de

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