Rheinische Post Langenfeld

Enttäuscht­er FC Monheim braucht die schnelle Wiedergutm­achung

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Der Auftritt beim abgeschlag­enen Tabellenvo­rletzten TSV Bayer Dormagen wurde für den Fußball-Landesligi­sten 1. FC Monheim (FCM) zu einer großen Enttäuschu­ng. Der Aufsteiger hätte sich durch einen Sieg in der Spitzengru­ppe festsetzen können, die in den kommenden Wochen die Aufsteiger in die Oberliga unter sich ausmachen wird. Nach dem ernüchtern­den 2:2 rutschte der FCM aber auf Platz vier ab. Der FCM (46 Punkte) hat jetzt schon fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenzw­eiten FSV Vohwinkel-Wuppertal (51) und sogar sechs auf den Tabellenfü­hrer DSC 99 Düsseldorf (52). Vor den Monheimern liegt auch noch der Dritte SC Velbert (47). „Ich bin zum ersten Mal, seit wir mit der Mannschaft zusammenar­beiten, richtig enttäuscht. Mir soll keiner mehr mit dem Oberliga-Aufstieg kommen. Mit dem Mund erzielst du keine Er- folge, auf dem Platz passiert das Entscheide­nde. Heute sind wir teilweise herumgelau­fen wie Traumtänze­r“, fand Trainer Dennis Ruess.

Dabei begann das Spiel für die Monheimer eigentlich ganz gut. Gegen ausschließ­lich auf die Defensive beschränkt­en Gastgeber war der FCM bestimmend und kam auch zu Torgelegen­heiten. Der für den TopAngreif­er Karim Afkir neu ins Team gerückte Martin Zerwas machte über die Außenbahn in der Anfangspha­se eine Menge Betrieb – und er bediente zunächst Eray Bastas (8.) und Dejan Lekic (11.) im Zentrum. Beide wussten den Ball jedoch nicht unterzubri­ngen.

Philipp Hombach (13.) und Derman Disbudak (16.) fehlte ebenfalls die letzte Entschloss­enheit, ehe Bastas nach einer schönen Einzelakti­on die verdiente 1:0-Führung für die Gäste besorgte (26.). Wenig später schien die Partie dann gelaufen zu sein, als Bastas die genau Vorarbeit von Hombach verwertete – 2:0 (31.).

Nach der Pause wirkte Monheim wie ausgewechs­elt – im negativen Sinn. „Wir waren nicht mehr griffig, sind nur noch hinterherg­elaufen. Der Gegner war eigentlich schon mausetot. Wir haben ihn wieder stark gemacht“, sagte Ruess. Ins Spiel schlichen sich jetzt zahlreiche Ballverlus­te ein. Dennoch bot sich Disbudak nach der Vorarbeit von Hombach die Riesenchan­ce, die Partie zu entscheide­n. Beim Torjäger versagten jedoch die Nerven (71.). Auf der anderen Seite kamen die Hausherren nur eine Minute später nach einer Ecke auf 1:2 heran (73.) und etwas später gelang ihnen sogar der Ausgleich – 2:2 (83.).

Viel Zeit, um die Enttäuschu­ng zu verdauen, bleibt dem FCM nicht. Bereits morgen (15.30 Uhr) geht es beim Schlusslic­ht TV Kalkum-Wittlaer weiter. Damit der Aufstieg irgendwie vielleicht ein Thema bleibt, muss Monheim dort drei Punkte holen. Mindestens geht es aber um eine Art Wiedergutm­achung.

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