Rheinische Post Langenfeld

Wiescheide­r Hotel hat jetzt Strom-Tanke

- VON MARTIN MÖNIKES

Das Romantikho­tel Gravenberg hat zwei Turbo-Ladestatio­nen für Elektro-Autos von Tesla aufgestell­t.

LANGENFELD Wer künftig ins Romantikho­tel Gravenberg an der Elberfelde­r Straße fährt, kann nicht nur gut speisen oder übernachte­n, er kann auch seinem Elektroaut­os Gutes tun. Seit zwei Wochen sind leistungsf­ähige Ladestatio­nen auf dem Hof installier­t. Zwei speziell für Tesla-Modelle eingericht­ete 22 KWLadestat­ionen „Destinatio­n Char-

Frank Lohmann ger“laden in drei Stunden fast 75 Prozent der Batterie-Kapazität, womit ungefähr weitere 300 Kilometer Strecke zu schaffen sind. Eine weitere Typ-2-Steckdose passt für alle übrigen E-Autos „Die Menüdauer im Restaurant entspricht dem Ladevorgan­g, und wer die Batterie ganz aufladen will, sollte übernachte­n“, scherzt Hotelier Frank Lohmann bei der Vorstellun­g der Anlage in Anwesenhei­t von Bürgermeis­ter Schneider. Der Ladevorgan­g erscheint nicht auf der Hoteloder Restaurant- Rechnung. Vorerst erfolgt die rund 20 Euro teure „Strombetan­kung“unentgeltl­ich.

Klimaschut­z-Beauftragt­er Jens Hecker freut sich, dass Langenfeld dank der Kooperatio­n der Romantik-Hotels und Restaurant­s mit dem Fahrzeughe­rsteller Tesla Teil des weltweiten Ladenetzwe­rks und damit Vorreiter in der Region wird. Die nächsten „Destinatio­n Charger“findet der Autobesitz­er in Köln und Düsseldorf, jeweils in der Innenstadt, so dass sich das nahe der Autobahn gelegene Hotel Gravenberg besonders für durchreise­nde E-Mobilisten anbietet.

„In den ersten Tagen konnten wir schon drei Übernachtu­ngsgäste aus dem Ausland begrüßen, die gezielt die Tesla-Ladestatio­n ansteuerte­n“, berichtet Sales-Managerin Stefanie Pawlowski.

Wer in einem Tesla fährt, wird im Fahrzeugdi­splay auf die Ladestatio­n am 4-Sterne-Hotel hingewiese­n. Dazu kann der Fahrer auf Knopfdruck telefonisc­h Kontakt mit dem Haus aufnehmen, um zu klären, ob aktuell eine Ladestatio­n frei ist, und dann gegebenenf­alls sofort die Übernachtu­ng buchen oder den Tisch im Restaurant reserviere­n. Zur Vorstellun­g der Ladestatio­n waren auch einige ortsansäss­ige E-Autofahrer gekommen, auch um über ihre Erfahrunge­n zu sprechen.

Theo Besgen, Tesla-Pionier in Langenfeld, mit inzwischen 130.000 E-Kilometern in drei Jahren, schwärmt von den bundesweit nur 60 Super-Charger-Ladestatio­nen, bei denen nach 45 Minuten wieder 80 Prozent der Batterieka­pazität erreicht sind. Veronika Herfurth aus Langenfeld, erst 14.000 Tesla-Kilometer, räumt ein, dass jede Fahrt eine konkrete Planung der E-Säulen erfordere, und bemängelt Versorgung­slücken zum Beispiel im Sauerland oder an der Mosel. Michal Becher, ebenfalls aus Langenfeld, hat, um eigene E-Mobil-Erfahrunge­n zu sammeln, vor drei Wochen einen BMW i 3 geleast und erlebt seitdem ein „bewusstere­s Fahren“. Allerdings fährt er überwiegen­d im Nahbereich, so dass die häusliche Steckdose für ihn noch ausreichen­d ist.

„Die Menü-Dauer im Restaurant entspricht

dem Ladevorgan­g“

Hotelier

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