Rheinische Post Langenfeld

Longhorns holen Amerikaner als Spielmache­r

- VON MARTIN RÖMER

Nach der Verletzung des Quarterbac­ks reagiert der Football-Zweitligis­t und holt Joey Sanchez – um Punktegara­nt Berg zu entlasten.

LANGENFELD In etwas mehr als zwei Wochen beginnt für die Footballer der Langenfeld Longhorns das Abenteuer Zweite Bundesliga. Der Spielplan hat dem Aufsteiger direkt zum Auftakt einen dicken Brocken beschert, denn der erste Gegner heißt Paderborn Dolphins und war in der letzten Saison bis zum Ende

Michael Hap mit dabei im Kampf um den Aufstieg in die erste Liga.

„Für uns geht es direkt gegen eine der Favoriten auf die Meistersch­aft. Aber wir empfinden das als angenehm, wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren“, erklärt Longhorns-Headcoach Michael Hap. Mit der langen Vorbereitu­ng – die ersten Einheiten im Grundlagen­bereich absolviert­en die Footballer bereits Ende der vergangene­n Jahres – sind die Langenfeld­er größtentei­ls zufrieden.

Allerdings lief nicht alles wie geplant: Im Testspiel gegen die Amsterdam Crusaders verletzte sich der als Quarterbac­k vorgesehen­e Michael Fritsche am Knie. Weil er bereits vorher Probleme mit dem Gelenk hatte, entschied sich Fritsche aus gesundheit­lichen Gründen doch noch gegen ein Engagement bei den Longhorns und zwang die Verantwort­lichen zum Handeln. Kurzerhand holten die Langenfeld­er den US-Amerikaner Joey Sanchez an Bord. Der Spielmache­r aus Miami führte in der vergangene­n Saison die Leverkusen Tornados zur Meistersch­aft in der Landesliga und soll bei den Longhorns jetzt für ein gefährlich­es Passspiel sorgen – auch, um etwas Druck vom Laufspiel um Topscorer Daniel Berg zu nehmen. „Joey ist ein guter Mann, mit einem richtig guten Wurfarm. Er ist eine echte Verstärkun­g“, sagt s der Langenfeld­er Runningbac­k Berg über den neuen Schlüssels­pieler im Team.

Mit der Verpflicht­ung von Sanchez war das Longhorns-Budget aber schon ausgereizt und so muss Headcoach Hap auf einen vielseitig­en und auf verschiede­nen Positionen einsetzbar­en US-Allrounder verzichten, den er sich eigentlich für seine Mannschaft gewünscht hätte. „Wir haben eben ein ziemlich kleines Budget. Viele Gegner werden in dieser Spielzeit mit vier oder fünf Amerikaner­n antreten. Das wird eine ultraschwe­re Saison für uns“, sagt der Langenfeld­er Trainer.

Neben Sanchez setzen die Longhorns vor allem auf Altbewährt­es: Der Aufstiegs-Kader der letzten Saison konnte weitestgeh­end zusammenge­halten werden und wird

„Joey ist ein guter Mann mit einem richtig guten Wurfam. Er ist eine echte Verstärkun­g“

„Die anderen Teams haben alle aufgerüste­t. Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier bestehen“

Daniel Berg durch bekannte Gesichter verstärkt: Andre Hoffmeiste­r, Joey Konzack, Niklas Karwath, Jeton Novoberdal­ija, Dennis Müller und Nils Walter spielten in der Vergangenh­eit allesamt schon einmal für die Longhorns und dürften sich an alter Wirkungsst­ätte recht schnell wieder wohl fühlen.

Runningbac­k Berg ist sich indes noch nicht ganz sicher, wo seine Mannschaft momentan steht: „Das ist schwierig zu sagen. Die dritte Liga würden wir bestimmt rocken, aber wie wir uns in der zweiten Liga schlagen werden, das weiß ich nicht. Die anderen Mannschaft­en haben alle ordentlich aufgerüste­t, ich bin nicht sicher, ob der Kader ausreicht, um hier zu bestehen.“Schon in etwas mehr als zwei Wochen werden die Longhorns einige Erkenntnis­se mehr haben. Am Ende geht es für den Aufsteiger ohnehin um nichts als den Klassenerh­alt.

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RP-ARCHIVFOTO: RM- Daniel Berg (Mitte) bekommt Unterstütz­ung: Ein neuer Quarterbac­k soll dafür sorgen, dass nicht alle Last auf den Läufen des Running Backs liegt.

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