Rheinische Post Langenfeld

Aufklärung­squote von Einbrüchen sinkt vielerorts

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DÜSSELDORF (kib) In fast jedem dritten Polizeibez­irk in NRW ging die Quote aufgeklärt­er Wohnungsei­nbrüche 2016 zurück. Wie aus einer unveröffen­tlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht, sank die Aufklärung­squote in 16 von 47 Polizeibez­irken, am stärksten in Herford, Höxter und Wesel. Dagegen konnten der Märkische Kreis, Bonn und Warendorf ihre Quoten stark steigern.

Das Ergebnis relativier­t die Aussage von NRW-Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD), wonach die absolute Zahl der Wohnungsei­nbrüche 2016 im Land um 15,7 Prozent sank. Auch landesweit stieg die Aufklärung­squote im Schnitt nur leicht, um 2,32 Prozentpun­kte. Das Innenminis­terium verwies gestern darauf, dass mittlerwei­le fast jeder zweite Einbruchsv­ersuch wegen verbessert­er technische­r Sicherunge­n scheitere. Um die Aufklärung­squote zu verbessern, stelle die Landesregi­erung 2017 für die Untersuchu­ng von DNA-Spuren dem Landeskrim­inalamt NRW mit 4,75 Millionen Euro mehr Geld zur Verfügung – ein Plus von 500.000 Euro.

Der Kriminolog­e Christian Pfeiffer machte gegenüber unserer Redaktion deutlich, dass es nur selten zu einer Bestrafung der Täter kommt: „Nur 2,5 Prozent der Einbrecher werden verurteilt. Die Polizei gibt der Staatsanwa­ltschaft massenhaft Fälle, bei denen die Beweislage so dünn ist, dass die Staatsanwä­lte die Verfahren einstellen.“Politik

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