Rheinische Post Langenfeld

Bayern kassiert die zweite Saisonnied­erlage

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SINSHEIM (sid) Ohne den ganz großen Siegeswill­en hat Rekordmeis­ter Bayern München sein letztes Spiel vor den Wochen der Wahrheit vergeigt und 1899 Hoffenheim so die Tür zur Champions League weit aufgemacht. Die „1b“des souveränen Spitzenrei­ters verlor am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim Tabellendr­itten verdient mit 0:1 (0:1) - es war die erste Liga-Niederlage der Bayern seit 136 Tagen.

Andrej Kramaric (21.) traf für die Kraichgaue­r, die ihren Premieren- sieg gegen die Bayern feierten und damit zu Hause weiter ungeschlag­en sind (14 Spiele - Klubrekord). Für den FCB, der es am kommenden Samstag mit Borussia Dortmund und vier Tage später im Hinspiel des Champions-League-Viertelfin­als mit Real Madrid zu tun bekommt, traf Top-Torjäger Robert Lewandowsk­i (45.) nur die Latte.

Dass die Münchner im Kraichgau ein Duell auf Augenhöhe erwarten würde, hatte sich im Vorfeld angedeutet. Zum einen untermauer­te die TSG zuletzt ihre ChampionsL­eague-Ambitionen und bestach auch am Dienstag vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauf­ten Arena durch attraktive­s Offensivsp­iel. Auf der anderen Seite krempelte Bayern-Coach Carlo Ancelotti sein Team angesichts von neun Partien im April und den bevorstehe­nden Krachern kräftig um. Immer wieder unterliefe­n den Gästen im Spielaufba­u ungewohnte Abspielfeh­ler, welche die unerschroc­kenen Hoffenheim­er zu gefährlich­en Gegenstö- ßen nutzten. Als die Gäste allmählich besser ins Spiel kamen, erzielte Kramaric nach einer Münchner Fehlerkett­e seinen elften Saisontref­fer. Der Kroate zog nach einem zu kurzen Klärungsve­rsuch von Innenverte­idiger Mats Hummels entschloss­en ab und profitiert­e dazu von einer missglückt­en Faustabweh­r des Münchner Torhüters Sven Ulreich, der erneut den verletzten Manuel Neuer vertrat. Die Führung bestärkte die Hoffenheim­er nur noch mehr in ihrem Bestreben. Auf der Gegenseite scheiterte Robert Lewandowsk­i kurz vor Pause an der Latte.

Einen seltenen Entlastung­sangriff der Gastgeber hätte in der 67. Minute beinahe Kramaric verwertet, er brachte den Ball allerdings nicht unter Kontrolle und schoss über das Tor. Nach der Hereinnahm­e von Franck Ribéry erhöhten die Gäste noch einmal die Schlagzahl. In der dritten Minute der Nachspielz­eit scheiterte Lewandowsk­i am starken Keeper Baumann.

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FOTO: DPA Einen Schritt schneller: Dortmunds Julian Weigl ist eher am Ball als Bobby Wood.

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