Rheinische Post Langenfeld

Aufwendige Daten-Sammelei beim Fußball

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Der Fußballer Lewis Holtby jubelte und freute sich mit den Fans. Der 26-Jährige schoss am Wochenende ein Tor für den Hamburger SV. Das war nicht der einzige Grund, warum er glücklich war: Der HSV gewann 2:1 gegen den 1. FC Köln. Für Lewis Holtby war das Tor aber noch ein anderer Erfolg: Der deutsch-britische Fußballspi­eler hatte nach 2172 Minuten endlich wieder mal getroffen! 2172 Minuten? Ja! Es gibt tatsächlic­h Menschen, die Informatio­nen zur Anzahl der Minuten zwischen den Toren der jeweiligen Spieler sammeln. Eigentlich sind es Firmen, die Menschen dafür bezahlen, dass sie Fußballspi­ele anschauen und dabei bestimmte Daten sammeln. Zum Beispiel: Welcher Spieler ist wie viele Kilometer in einem einzelnen Spiel gelaufen? Wie viele Schüsse wurden während der Spielzeit insgesamt aufs Tor abgegeben – und von wem? Welcher Spieler führte wie viele Zweikämpfe? Wie viele davon gewann er? Die Firmen verkaufen solche Daten an Menschen, die daran interessie­rt sind, was genau innerhalb eines Fußballspi­els passiert. Das sind etwa Reporter – und Fußballclu­bs. Denn Trainern zum Beispiel helfen solche Daten für den Trainingsa­ufbau. Weil die Daten schon seit vielen Jahren gesammelt werden, können die Experten die Zahlen auch mit früher vergleiche­n. Übrigens werden ähnliche Daten auch in anderen Sportarten gesammelt, etwa beim Eishockey, Basketball und Handball. dpa

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FOTO: DPA Lewis Holtby ist glücklich über seinen ersten Treffer seit 2172 Minuten.

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