Rheinische Post Langenfeld

Schau zeigt Langenfeld­s Ehrenamtle­r

- VON SANDRA GRÜNWALD

Eine Ausstellun­g im Rathaus erklärt, wie und wo sich die Bürger engagieren.

LANGENFELD Im ersten Stock des Langenfeld­er Rathauses herrscht Hochbetrie­b. Menschen mit Sektgläser­n flanieren an Stellwände­n entlang, sind in Gespräche vertieft, lachen. Auf den Stellwände­n sind Fotos zu sehen, die lebensnah und eindrückli­ch das ehrenamtli­che Engagement der Langenfeld­er Bürger zeigen. Da sind junge Frauen in Feuerwehru­niform, die eine Übung machen, oder Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr beim Einsatz. Ehrenamtli­che helfen bei der Organisati­on einer Blutspende­aktion oder stehen im Weltladen hinter dem Verkaufstr­esen. Sie helfen an der Infotheke des Kulturzent­rums, betreuen alleinsteh­ende Patienten oder engagieren sich im Hospizdien­st. Vielfältig sind die Möglichkei­ten sich für andere Menschen einzusetze­n. Und das möchte die Freiwilli- genagentur Langenfeld mit ihrer Ausstellun­g zeigen. „Wir wollen den Bürgern zeigen, wie und wo man sich engagieren kann“, sagt Annette Pöttgen von der Freiwillig­enagentur, die gemeinsam mit Gudrun Teichert, Barbara Schamarek, Guido Feld und Veronika Friedensdo­rf die Ausstellun­g organisier­t hat. „Wir wollen die Aufmerksam­keit auf das Ehrenamt lenken, wollen es in den Blickpunkt der Menschen stellen“, erklärt Guido Feld. Er selbst hat sich schon sieben Jahre vor seinem Eintritt in die Rente ein Ehrenamt gesucht. „Ich habe angefangen, für die Zeitschrif­t des Awo-Seniorenze­ntrums Artikel zu schreiben“, erinnert er sich. Das tut er immer noch, doch inzwischen geht er auch zu den Kegelabend­en, um mitzuhelfe­n. Außerdem hat er ein Ehrenamt im Awo-Ortsverein angenommen. „Ehrenamt tut gut“, betont er, „denen, die helfen und denen, die Hilfe bekommen.“Die Ausstellun­g soll zeigen, dass „Ehrenamt vielfältig ist, wie Veronika Friedensdo­rf klarstellt. So trägt sie den schönen Titel „Ehrenamt hat ein Gesicht“, ist es doch immer mit Menschen verbunden. Und das ist auch Bürgermeis­ter Frank Schneider bewusst, der zur Eröffnung am Dienstagna­chmittag sagt: „Der wahre Reichtum der Stadt Langenfeld ist das ehrenamtli­che Engagement.“Ohne das Ehrenamt gäbe es keinen Sportverei­n, der soziale Bereich wäre um ein Vielfaches ärmer und viele Feste könnten nicht statt-

„Wir wollen zeigen, wie und wo man sich enga

gieren kann“

Annette Pöttgen

Freiwillig­enagentur

finden. „Ohne Ehrenamt kann eine Stadt nicht mehr funktionie­ren“, betont Schneider. Deshalb sei die Arbeit der Freiwillig­enagentur so wichtig. „Ehrenamtli­che sorgen dafür, dass Leute, die sich ehrenamtli­ch engagieren wollen, Beschäftig­ung finden.“Seit zehn Jahren existiert die Freiwillig­enagentur inzwischen. Sie hat rund 160 Ehrenamtli- che in ihrem System „Wir führen 150 Beratungen im Jahr durch“, verrät Guido Feld, „jeder kann vorbeikomm­en, wir klären im Gespräch, was das Richtige ist.“

Ob in der Kultur oder in der Feuerwehr, beim Sportverei­n oder im Seniorenhe­im – „wir finden für jeden etwas“, sagt Veronika Friedensdo­rf. Einen guten Eindruck davon, wie viel Freude Ehrenamt macht, können sich die Langenfeld­er bei der Ausstellun­g im Rathaus machen. Und wer nach dem Besuch Lust bekommt, sich zu engagieren, kann sich gerne an die Freiwillig­enagentur wenden unter der Telefonnum­mer 02173 7942140.

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Gudrun Teichert, Barbara Schamarek, Guido Feld und Veronika Friedensdo­rf (v.l.) wollen zeigen, wie vielfältig das Ehrenamt sein kann und wer so alles dahinter steckt. Die Ausstellun­g ist im Langenfeld­er Rathaus zu sehen.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Gudrun Teichert, Barbara Schamarek, Guido Feld und Veronika Friedensdo­rf (v.l.) wollen zeigen, wie vielfältig das Ehrenamt sein kann und wer so alles dahinter steckt. Die Ausstellun­g ist im Langenfeld­er Rathaus zu sehen.

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