Rheinische Post Langenfeld

TuSpo steht schon wieder vor Neustart

- VON MARTIN RÖMER

Zwei Jahre nach dem kompletten Rückzug verabschie­den sich Trainer und Sportchef – doch es soll Ersatz geben.

LANGENFELD Aktuell befinden sich die Kreisliga-Fußballer von Tuspo Richrath noch mitten im Abstiegska­mpf, doch schon jetzt steht fest, dass sich beim Langenfeld­er Traditions­verein zur neuen Saison einiges ändern wird. Denn neben Trainer Daniel Honnef wird auch Sportchef Uwe Gehlhaar seinen Dienst bei Tuspo nach der aktuellen Saison quittieren. Beide tun dies aus eigenem Antrieb. „Es fehlen einfach einige Mosaikstei­nchen, die es uns zur Zeit unmöglich machen, unsere Ziele hier zu erreichen. Dabei geht es um das ganze Umfeld, um die Infrastruk­tur, um das Werbewesen. Um Dinge, die nicht in unserem Aufgabenbe­reich liegen“, erklärt Gehlhaar seine Entscheidu­ng, „und dann ist am Ende der Aufwand, den man betreibt, für den Ertrag zu hoch.“

Selbiges gilt auch für den ehrgeizige­n Trainer Honnef, der sich aber vor allem für mehr Zeit mit seiner Familie entschied. Vor vier Monaten hat er sein zweites Kind bekommen: „Am Ende war es eine Entscheidu­ng für die Familie und nicht gegen den Verein. Wir hatten hier zweieinhal­b sehr intensive Jahre und jetzt musste man abwägen, ob es im Verein noch voran geht. Da fehlen einfach die letzten Prozente. Ich habe zuhause eine sieben Jahre alte Tochter und einen vier Monate alten Sohn, dann stellt sich irgendwann die Frage: Lohnt sich das, was du da in den Verein an Zeit rein steckst?“

Honnef und Gehlhaar hatten vor mehr als zwei Jahren mit dem Neu- anfang bei Tuspo begonnen, nachdem der ehemalige Verbandsli­gist in der Saison 2014/2015 seine Mannschaft vom Spielbetri­eb der Bezirkslig­a abgemeldet hatte. In der darauffolg­enden Saison gelang mit einer sehr jungen Mannschaft der Klassenerh­alt in der Kreisliga, um den Tuspo in der aktuellen Spielzeit aber erneut bangen muss.

„Ich denke, dass wir hier eine ganz gute Mannschaft geformt und ein gutes Fundament hingestell­t haben“, sagt Honnef. Zumindest für den Rückzug von Gehlhaar war auch das Ausscheide­n von Vorstand Rainer Broichgans zu Beginn dieses Jahres mit ausschlagg­ebend. Der ehemalige Berghausen­er hatte damals gemeinsam mit Honnef und Gehlhaar den Neuanfang mit in die Wege geleitet.

Sein Nachfolger Stefan Meuser hat jetzt alle Hände voll zu tun. „Ich war von den Entwicklun­gen schon ein wenig überrascht, das hatte sich nicht angekündig­t. Aber wir müssen das natürlich akzeptiere­n“, sagt der neue starke Mann im Verein. Bei der Trainersuc­he sind die Richrather offenbar bereits fündig geworden, auch wenn Stand jetzt noch nichts spruchreif ist. Laut zweitem Vorsitzend­em Jörg Beilmann soll der neue Coach aber schon am kommenden Wochenende präsentier­t werden. Danach hoffen die Verantwort­lichen, auch die Spieler von einem Verbleib in der nächsten Saison überzeugen zu können.

Fest steht: Bei Tuspo Richrath wird sich in der kommenden Saison einiges ändern.

„Es fehlen die letzten Mosaikstei­nchen, wodurch wir unsere Ziele nicht erreichen können“

Uwe Gehlhaar

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