Düsseldorfer Anwälte werden gut bezahlt
Einzelanwälte im Bezirk der Rechtsanwaltskammer Düsseldorf haben im Jahr 2013, so die aktuellsten Zahlen, durchschnittlich 69.000 Euro verdient, ihre Kollegen in Sozietäten 159.000 Euro. Das ergibt der „STAR-Bericht 2015“(erschienen 2016).
Das Institut für Freie Berufe in Nürnberg hat gemeinsam mit der Bundesrechtsanwaltskammer die statistischen Daten zur wirtschaftlichen Lage für Rechtsanwälte herausgegeben. Der sogenannte „STARBericht 2015“(erschienen 2016) enthält die repräsentativen Erhebungsergebnisse für das Jahr 2013. Dafür wurden insgesamt 12.973 Rechtsanwälte befragt, wovon sich 3948, also 30,4 Prozent der Befragten, an der Er- hebung beteiligten. Aus dem Anwaltskammerbezirk Düsseldorf nahmen 311 Berufsträger an der Umfrage teil.
Laut dem „STAR-Bericht 2015“haben Düsseldorfer Vollzeit-Anwälte in Einzelkanzleien im im Jahr 2013 im Durchschnitt einen Umsatz von 129.000 Euro erwirtschaftet, selbstständige Rechtsanwälte in Sozietäten durchschnittlich 275.000 Euro. Damit liegen Einzelanwälte unter den Werten anderer Kammern in Westdeutschland, Partner jedoch erheblich darüber (15,5 Prozent).
Unterschiede ergeben sich auch bei den Überschüssen. Diese liegen bei den Einzelanwälten bei durchschnittlich 69.000 Euro, bei Sozietätsanwälten bei 159.000 Euro und damit deutlich höher als bei Partnern in anderen westdeutschen Kanzleien; diese erarbeiteten einen Überschuss von 123.000 Euro.
Einen Vorsprung im Markt haben laut der Erhebung Düsseldorfer Anwälte durch die Bank bei den Stundensätzen. Das mittlere persönliche Stundeneinkommen selbstständiger Vollzeitanwälte lag 2013 bei 32 Euro in Einzelkanzleien (zehn Prozent über dem Durchschnitt der anderen westdeutschen Einzelkanzleien). Vollzeit-Partner in den Sozietäten der Region verdienten 2013 rund 63 Euro pro Stunde; im Vergleich liegt dieser Wert in anderen Kammern bei 51 Euro.
Ebenso gibt die Studie Aufschluss über die durchschnittlichen Gehälter von angestellten Rechtsanwälten. Diese betrugen im Jahr 2013 im Mittel 67.000 Euro, während der Durchschnitt bei den anderen West-Rechtsanwaltskammern bei 73.000 Euro lag.
Diese Zahlen zeigen auch, wie erheblich die Gehaltsunterschiede im Rechtsmarkt sein können – denn in die Erhebung fallen (zumindest zum Teil) auch die außerordentlich hohen Gehälter, die internationale Wirtschaftskanzleien schon ihren Berufseinsteigern zahlen und die sich im Laufe der Berufsjahre noch weiter steigern. So zahlen nach aktuellen Zahlen des juristischen Fachmagazins Juve mehr als 30 in Deutschland (und vielfach auch in Düsseldorf) vertretene Kanzleien bereits im ersten Berufsjahr einen sechsstelligen Betrag. In der Spitze liegen die Einstiegsgehälter sogar weit jenseits der 125.000 Euro. Damit wollen die Kanzleien beim besten juristischen Nachwuchs punkten.
Vollzeit-Partner in den Sozietäten der Region verdienten 2013 rund 63 Euro
pro Stunde