Technologie-Kompetenz tritt in den Vordergrund
Kanzleien, die ihre Mandanten mit digitaler Unterstützung beraten, können ihre Kompetenz doppelt unter Beweis stellen: Die Tools optimieren Geschäftsprozesse, und die Qualität der inhaltlichen Beratung tritt in den Fokus. Die Kanzlei Bird & Bird stellt sich dieser Herausforderung und platziert sich so im High-End-Geschäft.
Die Digitalisierung revolutioniert derzeit nicht nur Produktionsprozesse, sondern auch Geschäftsbeziehungen. Auch Wirtschaftskanzleien müssen in der Zusammenarbeit mit ihren Mandanten auf neue Technologien als Hilfsmittel setzen. Sozietäten, die hier vorneweg gehen und die technischen Möglichkeiten nutzen, sichern sich nicht nur gute Mandantenbeziehungen für die Zukunft, sondern stellen auch ihre eigene Struktur effizienter auf. Letztlich geht es darum, die Qualität der inhaltlichen Beratung durch die digitalen Hilfsmittel zu optimieren.
Zu den führenden Kanzleien in der Beratung mit Blick auf neue Trends in Technologie, Infrastruktur und Patenten zählt die internationale Sozietät Bird & Bird. Sie sei bei der beraterischen Umsetzung von Anforderungen aus der digitalen Revolution deutschlandweit ganz vorne, betonen Dr. Jan Byok, Sven-Erik Heun und Dr. Michael Alt, Geschäftsführer der deutschen Büros der Kanzlei in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München, gleichermaßen.
Wer auf diesen Gebieten zu den führenden Beratern gehört, sollte ebenso bei der Nutzung innovativer Hilfsmittel im Mandantengeschäft die Nase vorn haben. Bird & Bird sichert hier den Vorsprung auf vielfache Weise. So läuft der Datenaustausch zwischen Mandant und Kanzlei zunehmend über Online-Systeme. „In Workshops arbeiten wir gemeinsam mit unseren Mandanten nicht nur an inhaltlichen Themen etwa zum Datenschutz oder an Fragen, wem die Daten gehören, sondern auch daran, wie unsere Zusammenarbeit mit den Mandanten weiter optimiert werden kann“, erklärt Heun.
Die öffentliche Auftragsvergabe wird ebenfalls weiter digitalisiert. Bis Oktober 2018 müssen alle Vergabeverfahren auf eine elektronische Abwicklung umgestellt sein. Eine Kanzlei wie Bird & Bird, die solche Vergabeverfahren organisiert, muss entsprechende Programme kaufen oder entwickeln, also erhebliche Investitionen tätigen. „Wir achten darauf, dass wir kanzleiintern über die notwendigen Plattformen und Mittel verfügen und dass unsere Technik die gesetzlichen Anforderungen und Erwartungen unserer Mandanten erfüllt“, erklärt Byok.
Für die Kanzleiarbeit hat die Digitalisierung also mehrere Dimensionen. Heun beschreibt hier mindestens drei Entwicklungsstränge, welche die Zusammenarbeit der Juristen mit ihren Mandanten digital optimieren: Zum ersten geht es um die beschriebene technische Kooperation im Mandat, welche die Geschäftsprozesse beim Mandant und in der Kommunikation mit der Kanzlei effizienter macht. So erstreckt sich die Digitalisierung von Geschäftsprozessen beispielsweise auch auf die Marken- und Patentverwaltung sowie die Bestimmung und Durchführung der Maßnahmen zu deren Schutz. Zum zweiten wünschen die Mandanten zunehmend, dass alle Abrechnungen elektronisch erledigt werden. Aber jeder Mandant hat sein eigenes System. Die Kanzlei muss hier also in eine Vielzahl von Abrechnungssystemen investieren. „Wir müssen rund 25 bis 30 solcher Systeme bedienen“, erklärt Heun.
Führend ist Bird & Bird zum dritten bei einem besonders innovativen Angebotsspek- trum: Die Kanzlei unterhält eine eigene Entwicklungsabteilung für Software und Apps, die sie ihren Mandanten zur Verfügung stellt. Gefragt ist zum Beispiel eine App, die Informationen zum Cloud computing aus allen Jurisdiktionen bündelt und nutzerfreundlich präsentiert. Außerdem lizensiert die Sozietät Technologie auf App-Basis für ihre Mandanten, zum Beispiel Tools, die bei Vertragsverhandlungen schnell zeigen, ob vorgeschlagene Klauseln innerhalb der eigenen Toleranzgrenzen liegen.
Die Digitalisierung hat natürlich auch das Patentwesen erfasst, erklärt Dr. Michael Alt. Bird & Bird bietet hier den Mandanten ebenfalls eine Vielzahl digitaler Hilfsmittel, zum Beispiel Online-Plattformen für die Anmeldung von Patenten oder Tools für die Abwicklung von Gebührenzahlungen. Auch hierbei gehe es letztlich darum, dass sich Anwälte und Mandanten auf die Schwerpunkte der Beratung konzentrieren können, betont Alt.
In der inhaltlichen Beratung liegen derzeit laut Byok insbesondere zwei Themen im Trend: Datenschutz und Informationssicherheit sowie alle Rechtsfragen rund um die Digitalisierung. Vor allem der Big Data-Trend werfe Fragen auf: „Immer mehr Geräte produzieren viele Daten“, erklärt Byok. Hier müsse geklärt werden, wem sie gehören. Die Zunahme der Daten führt zu neuen Wertschöpfungsketten, Dienstleister können sie für neue Angebote wie etwa statistische Auswertungen nutzen. Hier müsse juristisch geklärt werden, wem die Daten zuzuordnen sind, wie die Informationssicherheit gewährleistet werden kann und vieles mehr.
Die Datenflut beeinflusst auch das Thema Compliance, in dem Bird& Bird für die kommenden Jahre einen Schwerpunkt setzt. „Daten werden verfügbarer, aber auch verletzbarer“, sagt Heun. So werde insbesondere die EU-Datenschutz-Grundverordnung ab 2018 Umwälzungen für die Wirtschaft bringen. Bei Rechtsverstößen drohen harte Sanktionen. „Wir arbeiten daran, dass unsere Mandanten die Anforderungen erfüllen“, sagt Heun.