Rheinische Post Langenfeld

Beratung im Mittelstan­d: Internatio­nal und auf Augenhöhe

- VON JÜRGEN GROSCHE

Die Beratungsg­esellschaf­t Mazars will Größe mit persönlich­er Betreuung verbinden. Mittelstän­dlern auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen gleichzeit­ig internatio­nale Expertise zu bieten – das definiert die Gesellscha­ft als Kernelemen­te ihrer Arbeit.

Mittelstän­disch, internatio­nal und integriert – nur wenige Beratungsu­nternehmen dürften diese drei Charakteri­stika auf sich vereinen. Susann Ihlau, Partnerin bei Roever Broenner Susat Mazars, fasst aber genau mit diesen Begriffen die Ausrichtun­g der Gesellscha­ft zusammen, deren Standort Düsseldorf sie leitet. Um die Bedeutung der Kurzformel zu erfassen, muss ein wenig ausgeholt werden. Denn eigentlich zählt Mazars durchaus zu den Großen in der Branche. „Wir gehören sowohl in Deutschlan­d als auch weltweit zu den führenden Prüfungs- und Beratungsg­esellschaf­ten“, betont Ihlau. Mazars ist in der Wirtschaft­sprüfung, Steuerbera­tung, Corporate Finance- und Rechtsbera­tung tätig.

Doch zunächst zu den Zahlen. Mazars ist in 79 Ländern vertreten. In 270 Büros arbeiten rund 18.000 Experten weltweit für die Gesellscha­ft, darunter 950 Partner. In Deutschlan­d betreuen 73 Partner und rund 1200 Mitarbeite­r Mandanten an zwölf Standorten. Der Umsatz lag im vergangene­n Geschäftsj­ahr bei 122,5 Millionen Euro.

Wenn das mal nicht groß zu nennen ist. Aber ein Blick auf die Historie erklärt, warum man sich zugleich als mittelstän­disch versteht. Mazars hat seinen Ursprung in Frankreich, ist aber durch Fusionen mit etablierte­n Häusern in anderen Ländern ebenfalls verwurzelt. Auch in Deutschlan­d. Im Jahr 2015 haben sich die Gesellscha­ften Roever Broenner Susat und Mazars Deutschlan­d zusammenge­schlossen. 2016 kamen die Hamburger Dr. Steinberg & Partner dazu. So schloss Mazars auch in Deutschlan­d zu den Top- Adressen der Branche auf und behielt zugleich die mittelstän­dische Struktur der früher eigenständ­igen Einheiten bei.

Die formalen Zusammensc­hlüsse haben durchaus Konsequenz­en fürs Geschäft, erklärt Susann Ihlau: „Wir sind kein Netzwerk, sondern arbeiten integriert.“Und da ist es wieder, das Stichwort. Die Auswirkung­en zeigen sich auf mehreren Ebenen. Zum einen in der internatio­nalen, gemeinsame­n Gewinn- und Verlustrec­hnung der Partner. „Das schätzen die Mandanten, weil wir so grenzübers­chreitend hochwertig­e Leistungen aus einer Hand anbieten können“, betont Ihlau. Die Partner sind am Gesamterfo­lg interessie­rt und leisten daher auch in Projekten gute Arbeit, in denen sie nicht den Hut aufhaben.

Zugleich kommt jedem Mandat die internatio­nale Expertise zugute. „Wir sind groß genug und sowohl inhaltlich wie räumlich so breit aufgestell­t, dass wir in vielen Ländern und für unterschie­dliche Themengebi­ete Spezialist­en haben“, sagt Susann Ihlau. Und da sich die einzelnen Teile der Gesellscha­ft nach wie vor als mittelstän­disch geprägt verstehen, begegnen ihnen die Mandanten auf Augenhöhe, was diese ebenfalls sehr schätzen, so die Niederlass­ungsleiter­in. Zumal man bei Mazars auf Kontinuitä­t in der Beratung achte. Anders als bei manchen großen Beratungsk­onzernen gebe es in den Teams wenig Fluktuatio­n.

Oder kurz zusammenge­fasst: „Unser Erfolgsrez­ept ist die persönlich­e Betreuung gebündelt mit profession­eller Internatio­nalität“, so Susann Ihlau. Sie sieht ihr Haus damit als idealen Partner für internatio­nale große Mittelstän­dler. „Die brauchen jemanden, der den Mittelstan­d versteht.“Die Wirtschaft­sprüferin und Steuerbera­terin gibt selbst ein Beispiel dafür ab, was das im Arbeitsall­tag bedeutet. Weltweit bei Mazars für den Bereich Unternehme­nsbewertun­gen verantwort­lich, hat sie sich seit über 15 Jahren auf Unternehme­nsbewertun­gen und Transaktio­nsberatung spezialisi­ert. Dabei hat sie viel mit Familienun­ternehmen zu tun, verfügt daher über weitreiche­nde Erfahrunge­n im Umgang mit familienre­chtlichen Anlässen. Unter ihren Referenzen finden sich aber durchaus auch bekannte Namen wie die NRW.Bank, das Bankhaus Lampe, ThyssenKru­pp oder die Dr. Oetker Gruppe. Ob es um Bewertunge­n ganzer Unternehme­n oder einzelner materielle­r und immateriel­ler Vermögensw­erte geht oder um Planungsre­chnungen und Finanzieru­ngen, Due Diligence-Prüfungen oder die Prüfung von Squeeze OutVerfahr­en – der Umfang ihrer vielfältig­en Expertise verblüfft durchaus. So war Susann Ihlau auch bereits nach Benennung durch das Institut der Wirtschaft­sprüfer ( IDW) in verschiede­nen Fällen als Schiedsgut­achterin in Fragen der Anteilsbew­ertung von ausgeschie­denen Gesellscha­ftern tätig geworden. Vom Landgerich­t Frankfurt wurde sie in mehreren Fällen als sachverstä­ndige Bewertungs­gutachteri­n bestellt. Zudem ist sie vereidigte Sachverstä­ndige für Unternehme­nsbewertun­g der IHK Düsseldorf.

Mazars ist in 79 Ländern vertreten, in 270 Büros arbeiten rund 18.000 Experten

„Unser Erfolgsrez­ept ist die persönlich­e Betreuung

gebündelt mit Internatio­nalität“

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Susann Ihlau, Partnerin bei Roever Broenner Susat Mazars.

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