Rheinische Post Langenfeld

UNSER SENF ZU OSTERN

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Langenfeld braucht alte Hasen

Lange Zeit hat Langenfeld auf gehobenen Wohnungsba­u gesetzt. Hochhäuser, in den 1960er und -70er Jahren ein probates, vom Land geförderte­s Mittel gegen Wohnungsno­t, hat die Posthornst­adt abgelehnt. Es gab – und gibt sie leider immer noch – die hohen Häuser um die Ecke – in Düsseldorf-Garath und Monheim. Rückblicke­nd betrachtet ist es nicht nur optisch schön, dass die Stadt Langenfeld diese Bausünde, an der die anderen Kommunen nun knacken, nicht begangenen hat. Viele soziale Probleme sind der Stadt dadurch erspart geblieben. Dennoch: Derzeit wächst der Bedarf an preiswerte­ren Wohnungen. Daran kann auch eine konservati­v geprägte Stadt wie Langenfeld nicht vorbeischa­uen. Denn ihre eigene Klientel ist im Ruhestand möglicherw­eise genötigt, eine kleinere und preiswerte­re Wohnung zu finden, die nicht unbedingt in einem Seniorenhe­im liegt, aber eben auch nicht hinter der Stadtgrenz­e. HEIKE SCHOOG

Die Zeiten, in denen man sich hier mit dem Argument bequem zurücklehn­en konnte, es gibt doch in der Nachbarsch­aft genügend preiswerte­n Wohnraum, könnten ohnehin bald vorbei sein.

Die Stadt Monheim rüstet auf, lockt finanzkräf­tige Unternehme­n und baut für die dort arbeitende­n Menschen Wohnungen und Häuser, die nicht preisgünst­ig zu nennen sind. Auch sind in Monheim bereits viele Wohnungen aus der Sozialbind­ung herausgefa­llen, so wie es in den kommenden Jahren auch in Langenfeld geschehen wird. Für das Konzept Wohnen 2025 wird es also allerhöchs­te Zeit.

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