Rheinische Post Langenfeld

Aktenzeich­en XY rollt 38 Jahre alten Mordfall wieder auf

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Im Mai 1979 wurde die zerstückel­te Leiche der damals 17-jährigen Regina Neudorf gefunden. Am 26. April Thema in ZDF-Sendung.

KREIS METTMANN (RP/rei) 38 lange Jahre ist es her, dass die damals 17jährige Regina Neudorf aus Wülfrath von einem Reiter auf einem einsamen Feld zwischen den Velberter Ortsteilen Neviges und Langenberg, tot aufgefunde­n wurde. Am Samstag, 26. Mai 1979, wurde die zerstückel­te Leiche der jungen Frau an einem Zuweg zu einem Gehöft, nahe der Windrather Straße in Velbert-Neviges aufgefunde­n. Arme und Beine der Toten lagen abgetrennt neben dem Torso. Bis heute ist der Mord nicht geklärt. Der Fall wird jetzt noch einmal Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeich­en XY ungelöst“am Mittwoch, 26. April, 20.15 Uhr, sein. Zuletzt lebend gesehen wurde die Verkäuferi­n von Zeugen zwei Tage zuvor. Am frühen Donnerstag, 24. Mai, gegen 0.30 Uhr, verließ Regina Neudorf eine damals an der Friedrichs­traße 102 in Velbert-Mitte ansässige Diskothek mit dem Namen „Oldtimer“. Ohne Begleitung machte sich die junge Frau zu Fuß auf den nächtliche­n Heimweg ins benachbart­e Wülfrath. Gegen 1.15 Uhr wurde die 17-Jährige dabei noch auf dem Flandersba­cher Weg in Velbert, etwa 2,6 Kilometer von ihrer Wohnanschr­ift in Flandersba­ch entfernt, von Bekannten gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war die Wülfrather­in of- fenbar immer noch alleine und zu Fuß auf direktem Weg nach Hause. Anschließe­nd verliert sich ihre Spur. Auf Grund der kriminalpo­lizeiliche­n Ermittlung­en kann davon ausgegange­n werden, dass es sich bei dem Fundort der Toten, in der ländlichen Außenbürgs­chaft von Neviges nahe der Grenze zu Wuppertal, nicht um den Ort ihrer Tötung handelt. Die fachmännis­che Art und Weise, wie die Gliedmaßen der Toten bereits vor dem Ablegen am Fundort abgetrennt wurden, deuten daraufhin, dass es sich bei dem Täter mit hoher Wahrschein­lichkeit um einen Jäger, Metzger oder Kopfschläc­hter gehandelt haben könnte. Neueste Ermittlung­smethoden führen inzwischen dazu, dass man den Mörder von Regina Neudorf auch mit einem späteren Tötungsdel­ikt aus dem Jahr 1984 in Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis) in Verbindung bringen kann. Dort wurde in den frühen Abendstund­en des 19. August 1984 an der Landstraße 192 zwischen Wesseling und Bornheim die damals 20-jährige Psychologi­estudentin Ulrike Hingkeldey aus Bonn tot aufgefunde­n. Die damaligen Ermittlung­en ergaben, dass die aus Wuppertal stammende 20-Jährige bereits am Tag zuvor als Anhalterin zu Angehörige­n nach Wuppertal reisen wollte. Letztmalig lebend gesehen wurde sie dabei am Vortag an einer Tankstelle am Autobahnkr­euz Köln-Süd, wo die Studentin zwischen 20.30 Uhr und 20.50 Uhr auf eine Mitfahrgel­egenheit wartete. Dort stieg sie in ein sportliche­s, vermutlich rotes Fahrzeug mit Wuppertale­r Kennzeiche­n ein. Auch in diesem Fall konnte bis heute kein Täter identifizi­ert werden. Am Mittwoch, 26. April, sollen die Erkenntnis­se der Kriminalpo­lizei zum Tod der 17-jährigen Regina Neudorf zusammen mit den Fakten aus dem Mordfall Ulrike Hingkeldey, in der Sendung „Aktenzeich­en XY ungelöst“ab 20.15 Uhr ausgestrah­lt werden.

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