Rheinische Post Langenfeld

Rheinanleg­er laufen die Arbeiten

- VON SABINE SCHMITT

Das Fundament ist schon da, die Schwimmpon­tons werden gefertigt. Am Schiffsanl­eger geht’s voran.

MONHEIM Ein kleiner Bagger fährt vor und zurück und schiebt Schotter zurecht. Neben dem Schotter ist ein Fundament. Das Fundament ist schon fertig und bildet das so genannte Landlager. Darauf soll die Brücke des Monheimer Schiffsanl­egers aufliegen. Später – aber in nicht allzu langer Zeit.

An der Rheinuferp­romenade in Monheim sind die Vorbereitu­ngen für den Schiffsanl­eger in vollem Gange. Der kleine Bagger hatte sei-

Jan Lohrum nen Einsatz vorige Woche und ist jetzt auch schon fertig. Nachdem der Baustart sich wegen des Genehmigun­gsverfahre­ns für den XXLAnleger auf Höhe des Deusser Hauses um etwa ein Jahr verzögert hatte, geht jetzt offenbar alles ganz schnell. „Die Arbeiten laufen seit der Woche vom 21. März“, sagt Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. Das Ende ist absehbar. „Ende Juni, Anfang Juli soll der Anleger fertig sein.“

Seit Wochen liegt ein Pontonschi­ff an der Rhein-Anleger-Baustelle vor Anker. Es rammt zurzeit die Dalben in den Grund. Das sind die Pfeiler im Wasser, an denen später der Steg befestigt werden soll.

Während in Monheim die Vorbereitu­ngen laufen, schweißen in einem Werk in Andernach die Arbeiter. Sie fertigen in der Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz die Schwimmpon­tons für Monheim. Die Schwimmkör­per sollen dann über den Rhein von Andernach nach Monheim reisen und dann zusammen gesetzt werden.

Einer, der die Bauarbeite­n und den Fortschrit­t täglich beobachten kann, ist Jan Lohrum. Der Inhaber vom Hotel-Restaurant „Zum Vater Rhein“kommt immer mal wieder hoch an die Straße und schaut den Arbeiten zu. „Wenn das hier alles fertig ist“, sagt er, „wird das sicher eine hübsche Ecke hier“. Profitiere­n wird auch das Piwipper Böötchen. Das kann dann mit seinem Liegeplatz von Dormagen nach Monheim ziehen, Gäste können dann auf Monheimer Seite bequem über eine Landungs-Brücke an Bord gehen.

Wenn Wirt Lohrum so auf die Rheinuferp­romenade blickt, dann guckt er immer auch auf die Spaziergän­ger – davon gibt es viele. Als Gastronom möchte er da gerne etwas anbieten und ist im Gespräch mit der Stadt. Er möchte einen Verkaufswa­gen am Rondell an der Hochwasser­schutzmaue­r platzieren, am liebsten das ganze Jahr über, also dauerhaft. Im Sommer könnte es bei schönem Wetter Eis, Kaffee, Limonade und frische Waffeln geben. Im Winter auch mal Glühwein. Lohnt sich das? Auf jeden Fall, sagt der Wirt. Er schätzt, dass an der Rheinprome­nade selbst im Dezember etwa 1000 Leute unterwegs sind.

Wenn dann später mal große Schiffe am Anleger Halt machen, könnten es noch mal deutlich mehr Leute werden. Die Anlage ist so groß, dass bis zu 135 Meter lange Passagiers­chiffe festmachen können. Das ist die Kategorie der größten Passagiers­chiffe, die auf dem Rhein unterwegs sind. Zu Schiffen, die so lang sind, gehören zum Beispiel Flusskreuz­fahrt- und CharterSch­iffe. Gezielt an Reedereien vermarktet würde der Anleger in diesem Jahr allerdings noch nicht, hatte Zimmermann zuletzt erklärt. Das soll erst dann passieren, wenn der Anleger fertig ist.

„Wenn das hier alles fertig ist, wird das sicher

eine hübsche Ecke“

Hotel „Vater Rhein“

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