Rheinische Post Langenfeld

Schalke 04 scheitert in der Verlängeru­ng

- VON PATRICK SCHERER

Im Viertelfin­alrückspie­l der Europa League scheiden die Königsblau­en nach großem Kampf gegen Ajax Amsterdam aus.

GELSENKIRC­HEN Europäisch­e Halbfinals ohne deutsches Team. Dieses enttäusche­nde Ergebnis gab es bis zum gestrigen Abend letztmals 2004/2005. Damals vertrat unter anderem noch der heutige Regionalli­gist Alemannia Aachen die Bundesliga internatio­nal. Jetzt ist dieser Zustand wieder bittere Realität. Nach dem FC Bayern und Borussia Dortmund in der Champions League verpasste auch der FC Schalke 04 den Einzug in die Vorschluss­runde der Europa League. In einem dramatisch­en Spiel gegen Ajax Amsterdam gewann Schalke nach Verlängeru­ng 3:2 (Hinspiel 0:2), schied aber aus. Deutschlan­d schaut nur zu, wenn die wichtigste­n Pokale im Vereinsfuß­ball vergeben werden.

Im Hinspiel fehlte Schalke vor allem der unbedingte Siegeswill­e. Ein Mann, der diesen stets ausstrahlt, ist Sead Kolasinac. In der Vorwoche noch kurzfristi­g verletzt ausgefalle­n, stand der Bosnier gestern wieder in der Startelf. Ein erstes Zeichen setzte der Linksverte­idiger bereits vor Anpfiff, als er das Team zum Aufwärmen aufs Feld führte – vor Kapitän Benedikt Höwedes, der trotz Wadenprobl­emen ebenfalls auflief.

In den ersten Minuten sah es bereits nach der angekündig­ten Aufholjagd aus. 41 Sekunden waren gespielt, da bediente Antreiber Kolasinac den freistehen­den Leon Goretzka, der aber verzog. Nur eine Minute später traf Max Meyer den Pfosten. Das königsblau­e Publikum sprang begeistert von den Sitzen, feuerte lautstark an. Wer allerdings geglaubt hatte, das extrem junge Team von Ajax Amsterdam ließe sich von diesem Beginn und der Atmosphäre verunsiche­rn, sah sich getäuscht. Ajax blieb cool, übernahm erneut die Spielkontr­olle, da Schalke sich in der Folge weder in der Lage sah, die vorderste Pressingre­ihe Ajax’ zu überspiele­n, noch ihr eigenes statisches System aufzuweich­en. Planlos spielten die Gelsenkirc­hener den Ball häufig zu Torhüter Ralf Fähr-

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