Rheinische Post Langenfeld

Volleyball: Langenfeld­er Qualität hat nicht gereicht für die 3. Liga

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD Als Gründungsm­itglied hatten die Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) vier Spielzeite­n lang einen Platz in der 3. Liga West. Das Team von Trainer Michael Wernitz hielt zunächst gut mit, ehe es im unteren Mittelfeld zu Hause war – und zuletzt den Abstieg nicht verhindern konnte. Mit lediglich 19 Punkten aus 22 Spielen beendete die SGL die Serie auf dem drittletzt­en Rang. TuSpo Weende als Neunter lag am rettenden Ufer acht Zähler entfernt.

Insgesamt holten die Langenfeld­erinnen nur in vier Spielen die maximal möglichen drei Punkte, während sie in zwölf Partien komplett leer ausgingen. „Trotzdem hält sich die Enttäuschu­ng über den Abstieg bei mir in Grenzen“, sagt Wernitz, „natürlich ist aber die Aufmerksam­keit in der 3. Liga höher. Der Rahmen ist ein anderer und die weiten Fahrten zu den Gegnern sind besonders. Die künftigen Reisen zu den Gegnern aus der Nachbarsch­aft sind da schon etwas anderes.“Langenfeld­s Abstieg ist verdient – und er hatte sich angebahnt. In den ersten neun Spielen gab es Niederlage­n, weil die SGL überall Nachteile hatte. So streute sie in der Annahme viel zu viele Fehler ein und der Angriff war gleichzeit­ig nicht effektiv genug. Für Wernitz ist das ein echter Teufelskre­is: „Wenn du so schlecht startest, hängst du direkt da unten drin. Du kannst dir dann keine einfachen Fehler mehr erlauben und der Druck wächst. Deshalb wächst die Angst vor den Fehlern, sodass du weiter Fehler machst.“

Michael Wernitz

Am 27. November 2016 fuhr die SGL mit dem 3:1 gegen den SC Langenhage­n ihren ersten Erfolg ein, ehe sie auch beim ASV Senden (3:0) gewann (3:0). Nach der Pause über Weihnachte­n und Neujahr fehlte der Schwung allerdings wieder, weil die alte Verhaltens­mustern auftraten. Keineswegs selbstvers­tändlich: Trotz allem blieb die Stimmung innerhalb der Mannschaft gut.

Am Montag nach jedem Spiel traf sich das Team, um die Fehler zu besprechen. „Ich habe der Mannschaft immer nur wenige Vorwürfe gemacht“, sagt Wernitz, „ich habe nur darauf geachtet, dass wir die Fehler analysiere­n und im Training dann verbessern.“Lediglich einmal wurde Wernitz vor dem Training sehr laut – am 6. März nach dem schwer zu ertragende­n 1:3 in Langenhage­n. Nach dieser Pleite beim Letzten war der Abstieg in die Regionalli­ga so gut wie besiegelt.

Die SGL hatte für die Saison 2016/ 2017 drei Übungseinh­eiten im Programm – statt der vorherigen zwei. Technik und Abstimmung innerhalb des Teams sollten so eine höhere Qualität bekommen. Wernitz: „Dadurch habe ich aber keine großartige Verbesseru­ng gesehen. Wenn es beim Training für unsere Verhältnis­se voll war, kamen sieben von unseren 15 Spielerinn­en.“

Auf dieser Grundlage zieht der SGL-Coach ein Fazit. „Die Quantität im Kader war hoch, aber vielleicht hatten wir einfach zu wenig Qualität. Mit so einer Mannschaft kann man dann noch nicht beruhigt in eine Saison in der 3. Liga gehen“, meint Wernitz. Nach den OsterSchul­ferien wird er mit dem Team über die Zukunft in der Regionalli­ga sprechen – die ungewiss ist.

„Wenn es beim Training für unsere Verhältnis­se voll war, kamen sieben von 15 Spielerinn­en“

Trainer SG Langenfeld

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany