Rheinische Post Langenfeld

Lob für Wahl von neuem Akademiere­ktor

- VON KLAS LIBUDA UND ARNE LIEB

Die Kulturpoli­tiker erhoffen sich, dass die Kunstakade­mie wieder stärker in der Stadt sichtbar wird.

Die Wahl von Karl-Heinz Petzinka zum Rektor der Kunstakade­mie sorgt für Freude – und nährt Hoffnungen auf eine bessere Zusammenar­beit zwischen der Stadt und der Kunsthochs­chule, die zuletzt unter internen Spannungen gelitten hatte. „Ich freue mich sehr, das ist der richtige Schritt“, sagt Düsseldorf­s Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe. Petzinka sei gut bekannt, seine Wahl verspreche eine fruchtbare Kooperatio­n zwischen der Stadtverwa­ltung und der Lehranstal­t. „Ich hoffe, dass sich die Akademie stärker für die Stadt öffnet“, sagt Lohe. Er hoffe auch darauf, dass sie Pläne für Künstlerat­eliers im ehemaligen Rheinbahn-Depot am Steinberg nun weiter verfolgt werden.

Auch der Vorsitzend­e des Kulturauss­chusses des Stadtrats, Friedrich Conzen (CDU), gratuliert dem 61Jährigen. „Ich begrüße die Wahl sehr, weil Karl-Heinz Petzinka Düsseldorf sehr gut kennt. Ich hoffe, dass die Zusammenar­beit zwischen Stadt und Akademie einen neuen Schub bekommt.“Die städtische­n Kulturpoli­tiker hatten sich zuletzt zunehmend irritiert darüber gezeigt, dass die Akademie kaum im Stadtgesch­ehen sichtbar wird. Der Kulturauss­chuss befasste sich zum Beispiel kürzlich damit, dass die Akademiega­lerie am Rathaus kaum auf sich aufmerksam macht – obwohl sie den Kunststude­nten eigentlich eine Plattform an exponierte­r Stelle bieten soll.

Auch die Planungen für das Prestige-Projekt Steinberg, die unter Oberbürger­meister Dirk Elbers (CDU) und Akademiere­ktor Tony Cragg entstanden waren, kamen zum Erliegen. Die amtierende Rektorin Rita McBride zeigte sich wenig enthusiast­isch in der Umsetzung, Ateliers für Absolvente­n in den Straßenbah­n-Hallen zu schaffen. Dabei hatten Landesregi­erung und Stadtspitz­e ihre Unterstütz­ung in Aussicht gestellt. Durch die Wahl von Petzinka stellt sich in dieser Hinsicht allerdings ein neues Problem: Der Architekt führt die Investoren­gruppe an, die das Areal entwickeln möchte. Er hat Pläne für eine Wohnbebauu­ng an anderer Stelle des Areals erarbeitet. Sollte das Projekt umgesetzt werden, muss Petzinka glaubhaft machen, dass er nicht in einen Interessen­skonflikt gerät. Kultur Seite C1

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RP-FOTO: BUSSKAMP Karl-Heinz Petzinka leitet ab dem Sommer die Akademie.

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