Bande soll 25 Autos gestohlen haben
(wuk) Mit viel Raffinesse sollen vier Litauer und eine Landsfrau innerhalb eines Jahres im Großraum Düsseldorf 25 Autos im Wert von rund 160.000 Euro gestohlen haben. So lautet die Anklage gegen das Quintett, über die seit gestern das Landgericht verhandelt. Keiner der fünf Angeklagten (27 bis 64 Jahre alt) hat sich zu Verhandlungsbeginn jedoch zu dem Vorwurf des schweren Bandendiebstahls geäußert.
Laut Anklage hatte die Gruppe zunächst die Papiere von Schrottautos in Litauen gesammelt – und anschließend rund um Düsseldorf artund baugleiche Pkw gesucht und gestohlen, speziell VW-Modelle im Stück-Wert zwischen 2000 und 12.000 Euro. Die Fahrzeuge und die Kfz-Papiere sollen dann von den Tätern so verfälscht und aneinander angeglichen worden sein, dass der Schwindel bei flüchtigen Überprüfungen nicht auffiel. Mit Hilfe eines 64-jährigen Fahrers eines Autotransporters soll es den Angeklagten gelungen sein, die frisierten Wagen und angeblich zugehörige Papiere nach und nach zwischen regulären Ausfuhr-Fahrzeugen nach Litauen zu schaffen. Die mitangeklagte Frau mit Wohnsitz in Mönchengladbach war mit einem der Verdächtigen liiert, hat mit ihm ein gemeinsames Kind – und soll den mit angeklagten Helfern in ihrer Wohnung regelmäßig Unterschlupf geboten haben. Ihr wird deshalb Beihilfe zum Bandendiebstahl angelastet.
Ob sich das Quintett zu den Vorwürfen äußern wird, ist derzeit völlig ungeklärt. Das Landgericht hat 15 Verhandlungstermine reserviert.