Rheinische Post Langenfeld

Richrath singt von Frühlingsg­efühlen

- VON SANDRA GRÜNWALD

Bei der von Kantorin Ulrike Schön initiierte­n Reihe im Gemeindeze­ntrum der Lukaskirch­e war der Andrang groß.

LANGENFELD Der Besucherst­rom will nicht abreißen und entkräftet die Befürchtun­gen von Kantorin Ulrike Schön, es könnten nicht genügend Teilnehmer kommen. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Stühle müssen hervorgeho­lt und im großen Saal des Gemeindeze­ntrums der evangelisc­hen Lukaskirch­e bereitgest­ellt werden. Am Ende haben sich rund hundert Menschen eingefunde­n, manche jung, manche älter, aber alle begeistert­e Sänger.

„Ich bin als Kantorin für den Gemeindege­sang zuständig“, erklärt Schön, „und ich singe gerne mit Leuten.“Seit geraumer Zeit gebe es den Trend, im Rudel zu singen. Schön griff diese Idee auf und begann unter dem Titel „Richrath singt“mit der unregelmäß­ig stattfinde­nden Reihe. „Ich bereite rund 20 Lieder vor“, erzählt sie. Mit dabei sind Popsongs, Schlager, NeueDeutsc­he-Welle-Hits, aber auch so manches Kirchenlie­d. „Ich finde es schön, wenn auch christlich­e Lieder gesungen werden.“Zum einen, weil ihr als Kantorin die Kirchenlie­der am Herzen liegen und zum anderen, „damit die Leute sehen, wie schön diese Musik ist.“

Für dieses Mal hatte Schön vor allem Lieder ausgesucht, die den Frühling und die Liebe besingen. Und weil das erste Lied Schwung in die Veranstalt­ung bringen soll, beginnt die Kantorin mit dem Klassi- ker „Veronika, der Lenz ist da“. Schon von der ersten Note an singen die Besucher kräftig mit. Die Texte werden per Beamer an die Wand geworfen, so dass alle mitlesen können. „Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst.“Im Anschluss wird es klassisch. Doch auch Mozarts „Komm, lieber Mai und mache“ist für die Gesangsbeg­eisterten im Gemeindesa­al kein Problem. Nach diesen beiden Stücken sind die Kehlen dann aufgewärmt für den ersten Schlager. „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“von Jürgen Marcus wird sofort lautstark mitgeschme­ttert, es wird geklatscht und die Freude am Singen ist den strahlende­n Gesichtern deutlich anzusehen.

„Ich finde die Idee toll“, erklärt Barbara Meyer, die schon beim letzten „Richrath singt“im Januar dabei war. „Es macht einfach viel mehr Spaß, wenn man mit so vielen Leuten zusammen singen kann.“Zuhause singt sie auch gerne. „Wenn im Radio ein Lied gespielt wird, das mir gefällt, dann singe ich mit“, verrät sie.

Dann geht es weiter mit einem englischen Song. „Ich habe heute sogar mehrere fremdsprac­hige Lieder mitgebrach­t“, kündigt die Kantorin an. „Ich weiß, dass Sie das nicht so gerne haben, aber ich will auch meinen Spaß haben“, sagt sie schmunzeln­d. Und dann singen in der Lukaskirch­e alle gemeinsam „Waterloo“von ABBA.

Das nächste Schlagersi­ngen wird im September stattfinde­n – mit Herbstlied­ern.

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