Tote im Café am Innenhafen entdeckt
Die Duisburger Polizei hüllt sich bezüglich der Identität und der Todesursache in Schweigen.
DUISBURG In einem Café am Duisburger Innenhafen ist gestern Vormittag eine Leiche entdeckt worden. Eine Mitarbeiterin des Cafés hatte kurz vor 10 Uhr die Polizei informiert, dass sie durch eine Scheibe eine bewegungslose Frau am Boden liegend entdeckt habe. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Sie ist nach bisherigem Stand der Ermittlungen Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Wie sie zu Tode gekommen ist, will die Duisburger Polizei erst nach der heutigen Obduktion sagen. Auch zur Identität der Toten und zu einem möglichen Tatzeitpunkt machte sie gestern noch keine Angaben. Angeblich ist die Frau erschossen worden. Die Polizei sperrte am Morgen den Tatort weiträumig ab. Im gleichen Gebäude wie das Café ist auch die Volksbank Rhein-Ruhr untergebracht, deren Kunden gestern nur durch einen Nebeneingang ins Haus gelassen wurden. Zeitweise war auch die Straßenbrücke über die beiden Innenhafenteile komplett gesperrt. Am Nachmittag setzte die Polizei Taucher ein, die vermutlich nach der Tatwaffe suchten. Anlieger berichteten, dass es sich bei der Getöteten um die Pächterin des Cafés handle und dass deren Ehemann am Vormittag von der Polizei zum Tatort gebracht worden sei, den er später tränenüberströmt wieder verlassen habe.
In dem Gebäude befanden sich früher die Zentrale von Alltours sowie im Erdgeschoss ein Restaurant. Nachdem der Reiseveranstalter nach Düsseldorf umgezogen war, baute die Volksbank das Haus komplett um und eröffnete dort im vorigen Jahr ihre Duisburger Zentrale. Anstelle des Restaurants entstand ein Café, dessen türkisch-stämmige Pächterin bereits zwei Jahre vorher einen ähnlichen Betrieb am gegenüberliegenden Ufer hatte.