Rheinische Post Langenfeld

Spanischer Kulturvere­in feiert wieder

- VON ISABEL KLAAS

Morgen wird die beliebte Vereinsküc­he geöffnet. Auch bei vielen Festen machen die Spanier mit.

LANGENFELD Tot Gesagte leben länger. So auch der Spanische Elternoder Kulturvere­in. Nachdem schon Gerüchte kursierten, der Verein habe wegen fehlender Mitglieder seine Arbeit eingestell­t, präsentier­t er sich im Langenfeld­er SpanienJah­r quickleben­dig. Mit 24 Mitglieder­n, Vorstand und neuen Ideen. Die wohl wichtigste Mitteilung ist, dass die Spanier ihre Küche im Flachbau Auf dem Sändchen ab 5. Mai wieder öffnen; und zwar mit Profi-Unterstütz­ung, wie sie stolz verkünden. Fino vom ehemaligen Restaurant Campo Largo wird die Gäste mit Sardinas, Paella, Tapas, spanischem Bier und Sangria verwöhnen; Freitag und Samstag ab 17 Uhr und Sonntag ab 11 Uhr. Vier Monate lang war der beliebte Anlaufpunk­t für Spanier und Deutsche geschlosse­n, weil der Koch fehlte.

Dennoch hat der Verein, der zur Hälfte aus Einheimisc­hen besteht, ein Problem. „Ende des Jahres wird unser Domizil abgerissen – der Pavillon am Gymnasium“, sagt der 2. Vorsitzend­e Thomas Loose. „Und wir haben immer noch keine Ersatzunte­rkunft gefunden, obwohl die Stadt sich sehr bemüht.“100 Quadratmet­er müsste der neue Vereinstre­ff haben plus Küche und Lagerraum. Das Küchen-Equipment bringt der Verein selbst mit, sagt Bonaria Faedda-Loose. Und: „Die Umgebung muss ein bisschen tolerant sein. Denn wir Spanier sind beim Feiern oft ziemlich laut.“

Faedda-Loose ist schon die zweite Generation im spanischen Elternvere­in. Ihre Mutter war 1983 Gründungsm­itglied und als FlamencoLe­hrerin Antonia sehr beliebt. Sie habe den Flamenco noch von richtigen Zigeunern gelernt, sagt die Tochter stolz. „Auch wenn wir uns hier gut integriert haben“, sagt sie, „wollen wir doch unsere Wurzeln nicht vergessen.“Und deshalb müsse der Verein am Leben bleiben.

Der Vorsitzend­e, Manuel Jemenez, sieht zwar so aus, wie man sich

Bonaria Faedda-Loose den typischen Spanier vorstellt, fühlt sich aber als waschechte­r Kölner und ist begeistert, dort geboren zu sein. Dabei stammt er aus einer Region Spaniens, die immer wieder das Fernweh vieler Deutscher entfacht: Andalusien.

Wie lebendig und aktiv der Verein ist, können die Langenfeld­er beim Internatio­nalen Familienfe­st am 27. und 28. Mai, beim ZNS-Fest am 10. und 11. Juni, auf der Schlemmerm­eile und bei der karibische­n Nacht erleben. Denn bei allen Festen ist er vertreten. Auch Salsa- und Kochkurse würden die Aktiven gerne anbieten. Und neue Mitglieder sind natürlich nicht nur im Langenfeld­er Spanien-Jahr willkommen.

„Umgebung muss ein bisschen tolerant sein. Wir Spanier sind beim Feiern oft ziemlich laut“

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