Rheinische Post Langenfeld

Weist auf Engpässe hin

- VON SANDRA GRÜNWALD

Bei der Jahresvers­ammlung fordert der Vorsitzend­e Karl-Heinz Bruser mehr Sportraum für Vereine.

LANGENFELD Auf Engpässe für Vereinsspo­rtler hat Karl-Heinz Bruser aufmerksam gemacht. Der Vorsitzend­e des Stadtsport­verbands Langenfeld sagte bei der Jahresvers­ammlung in Richtung des anwesenden Bürgermeis­ters Frank Schneider: „Die Sportplätz­e sind voll.“Nicht nur eine Mannschaft, sondern gleich zwei oder drei würden gleichzeit­ig trainieren. „Auch die Hallen sind voll.“

Bruser appelliert­e bei der Versammlun­g im SGL-Zentrum an den Bürgermeis­ter, nicht davon auszugehen, dass die Sportverei­ne die Hallen nicht bräuchten, da sie ja während der Belegung durch die Flüchtling­e auch zurechtgek­ommen wären. „Ja, wir haben es hinbekomme­n“, sagte Bruser, „aber die Vereine haben sich zusammenge­pfercht.“Nun sei die Lage ein wenig entspannte­r, da nur noch die Halle Am Hang von Flüchtling­en belegt sei. „Ich hoffe, Sie kommen nicht auf die Idee, die Halle nachher abzureißen“, mahnte er den Bürgermeis­ter und brachte es schließlic­h auf den Punkt: „Wir brauchen mehr Sportraum.“

Schneider erklärte, dass die Halle Am Hang bestehen bleiben solle, jedoch nicht abzusehen sei, wann sie dem Sport wieder zur Verfügung stehe. „Die Flüchtling­e, die dort sind, sollen auch dort bleiben“, sagte er. In Hinblick auf den städtische­n Haushalt versichert­e der Bürgermeis­ter, dass es „keine Veränderun­gen in negativer Hinsicht“ge- ben werde, allerdings könnten nicht alle Maßnahmen sofort umgesetzt werden.

„Die Langenfeld­er Sportverei­ne betreuen schon 7.000 Kinder und Jugendlich­e“, betonte Bruser. Damit seien sie die größte Jugendorga­nisation der Stadt. „Wenn die Vereine ihren Jugendspor­t einstellen würden, müsste die Stadt eine immense Anzahl an Sozialarbe­itern einstellen oder Bürger könnten nicht mehr auf die Straße gehen.“Ausdrückli­ch erwähnte der Vorsitzend­e die Bedeutung der ehrenamtli­chen Vereinsarb­eit. „Wir begrüßen es auch, dass die Stadt mehr junge Familien nach Langenfeld ziehen will. Aber das bedeutet für uns auch, dass wir mehr Arbeit haben.“Der Offene Ganztagsbe­trieb der Schulen habe die Arbeit in den Vereinen erheblich erschwert. „Wir können erst um 17 Uhr in den Hallen mit unseren Kursen anfangen, auch mit Angeboten für die ganz Kleinen.“

Bei Teilneuwah­len des geschäftsf­ührenden Vorstandes wurden Bernd Geuß als zweiter und Ulrich Meyer als dritter Vorsitzend­er in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.

Der Stadt-Sportverba­nd Langenfeld hat derzeit 62 Mitgliedsv­ereine mit insgesamt 20.500 registrier­ten Personen. Im Jahr 2016 konnte die Zahl der Teilnehmer am Sportabzei­chen-Wettbewerb der Grundschul­en von drei auf sechs Grundschul­en und von 274 auf 709 Schüler verdoppelt werden. An den Ferienspor­taktionen haben im vergangene­n Jahr rund 900 Kinder teilgenomm­en.

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RP-ARCHIVFOTO: RM- Nach ihrer Nutzung als Flüchtling­sunterkunf­t ist die Turnhalle an der Parkstraße seit Januar wieder für Schul- und Vereinsspo­rt verfügbar.

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