Rheinische Post Langenfeld

Drei von vier Schülern sind jetzt im Ganztag

- VON PETRA CZYPEREK

Die Stadt baut die Nachmittag­sbetreuung an den sechs Monheimer Grundschul­en weiter aus. Ab Sommer liegt die Quote bei 74 Prozent.

MONHEIM Immer mehr Eltern von Grundschul­kindern wünschen sich eine Betreuung des Nachwuchse­s auch am Nachmittag. Peter Heimann, im Monheimer Rathaus für den Bereich Schulen zuständig, geht davon aus, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzt. Deshalb baut die Stadtverwa­ltung die Plätze im offenen Ganztag zum Schuljahr 2017/18 auf 1150 weiter aus. Außerdem soll eine weitere Gruppe eingericht­et werden, so dass insgesamt 1175 Plätze (für dann 73,7 Prozent der Grundschül­er) zur Verfügung stehen, teilte Heimann den Politikern im Jugendhilf­eausschuss mit. Wurden 2010/ 11 von 1511 Schülern nur 541 Plätze in der OGS belegt (35,8 Prozent), waren es 2013/14 bei 1468 Kindern schon 729 (49,7 Prozent) und 2016/ 17 bei 1591 Schülern sogar 1093 Plätze (68,7 Prozent). Eine Regelgrupp­e setzt sich aus 25 Plätzen zusammen, in einer Fördergrup­pe kümmern sich die Erzieher um 12 bis 13 Kinder. So sieht es an den einzelnen Grundschul­en aus: Schule am Lerchenweg Nach den Sommerferi­en wird die städtische Grundschul­e am Lerchenweg im dritten Zug mit der Einführung weiterer rhythmisie­rter Ganztagskl­assen (gebundener Ganztag) beginnen. Insgesamt wird die Schule 2017/18 neun rhythmisie­rte Klassen haben. Alle künftigen i-Dötzchen erhalten dort einen Ganztagspl­atz, verspricht Heimann. Von 347 Kindern können nach dem Sommer 261 in der OGS betreut werden. Aufgrund der hohen Anmeldezah­len müssten einige Erstklässl­er jedoch an anderen Schulen angemeldet werden.

Astrid-Lindgren-Schule Nach den Sommerferi­en gibt es dort für 236 Kinder 140 OGS-Plätze. Wegen des Umbaus für das Schulzentr­um Krischerst­raße wird die Astrid-Lindgren-Schule voraussich­tlich zum Beginn des Schuljahre­s 2018/19 übergangsw­eise in Container ziehen. Dennoch sollen die Plätze im offenen Ganztag zum Schuljahr 2017/18 um 15 Plätze ausgebaut werden.

Lottenschu­le Die Grundschul­e geht davon aus, dass alle Kinder versorgt sind und deshalb nach den Ferien keine neue Gruppe eingericht­ete werden muss. Für 232 Kinder gibt es dort dann 125 OGS-Plätze.

Hermann-Gmeiner-Schule Die Planungen gestaltete­n sich an diesem Standort im Berliner Viertel durch die späten Anmeldunge­n und eine recht hohe Anzahl an Rücktritte­n als „herausford­ernd“, beschreibt Peter Heimann die Situation. Die Schule schätze aber den Bedarf als abdeckbar ein. Für 237 Kinder gibt es 224 Plätze. Zusätzlich werde das Konzept für den offenen Ganztag überarbeit­et, um es besser auf die Situation im Monheimer Süden abzustimme­n.

Armin-Maiwald-Schule Die Grundschul­e setze den Umbau in der Gruppenstr­uktur von OGSGruppen hin zu rhythmisie­rten Ganztagskl­assen weiter fort, schilderte der Fachbereic­hsleiter den Politikern. Die räumliche Situation sei begrenzt, ein Ausbau um eine weitere Gruppe deshalb „schwierig“. Das Kontingent an Klassen mit Nebenräume­n sei ausgeschöp­ft. Auch die Mensa gelange an ihre Grenzen. Für einzelne Arbeitsgru­ppen und Musikschul­angebote weiche die Schule auf die Friedenski­rche und das Bürgerhaus aus. Trotzdem soll es dort nach den Ferien eine zusätzlich­e OGS-Gruppe ge- ben. Für 305 Mädchen und Jungen stehen dann 237 Plätze im offenen Ganztag zur Verfügung.

Winrich-von-Kniprode-Schule Die Schule richtet eine weitere halbe Gruppe ein. Wenn der Anbau – voraussich­tlich nach den Sommerferi­en – eröffnet wird, verbessert­en sich die Bedingunge­n im Ganztag erheblich, sagt Heimann. 188 OGSPlätze gibt es dort dann für 237 Kinder.

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