Rheinische Post Langenfeld

Elfen scheitern knapp an Meister Bietigheim

- VON TOBIAS KRELL

Knapp unterlag das Team von Renate Wolf gegen den Primus, nachdem es über lange Zeit mehr als nur mithalten konnte.

LEVERKUSEN Das kam nicht besonders überrasche­nd: Nachdem die Schluss-Sirene in der OstermannA­rena ertönt war, ging es erstmal nur um die Handballer­innen der SG BBM Bietigheim. Das hatte sich das Team mit den Ex-Elfen Valentyna Salamakha und Kim Naidzinavi­cius auch redlich verdient, sicherte es sich doch mit dem 28:24 in Leverkusen vorzeitig den Titel.

Doch bevor die Fans und das Team aus Baden-Württember­g lautstark den „Deutschen Meister SGB“bejubelten und alle HandballFr­eunde von der immer noch perfekten Bundesliga-Runde (24 Spiele, 24 Siege) und dem ersten von drei möglichen Titeln (EHF- und DHBPokal) sprechen konnten, sicherten sich auch die Handballer­innen von Bayer 04 ihren Anteil an diesem Abend. Der war aus Sicht aller Beteiligte­n auch deshalb so rund, weil die Elfen dem neuen Meister lange Zeit das Leben schwergema­cht haben.

Ihren Anteil daran hatten auch zwei ehemalige Bietigheim­erinnen: Zivile Jurgutyte gehörte zum starken Rückraum-Trio mit Sally Potocki und Nationalsp­ielerin Jennifer Rode. Die famosen Drei bekam die SG BBM vor allem bis zur Pause kaum in den Griff. Auch Kreisläufe­rin Jennifer Karolius glänzte gegen ihren einstigen Klub. Aus dem Mittelbloc­k stieß sie immer wieder nach vorne, um den Spielaufba­u des Favoriten zu stören – mit Erfolg.

Bis weit in die zweite Halbzeit lieferten die Leverkusen­erinnen dem Meister einen heißen Tanz, legten hin und wieder auch den Spielstand vor – zuletzt beim 20:19. Dann schlichen sich Ungenauigk­eiten ein, die der SG BBM den entscheide­nden Vorsprung bescherten. „In der Phase schwanden unsere Kräfte und dann sind uns genau die Fehler unterlaufe­n, die einfach passieren, wenn man unkonzentr­iert ist“, sagte Trainerin Renate Wolf ohne die Spur eines Vorwurfs. Im Gegenteil: Sie war begeistert von der Vorstellun­g ihres Teams. Darum richtete sie nach dem Glückwunsc­h an den „verdienten Meister“auch ein Lob an ihre Schützling­e. „Zu der Leistung kann ich der Mannschaft nur gratuliere­n. Das habe ich auch in der Kabine gesagt.“

Für sie und die Elfen geht es mit einem weiteren Spiel unter der Woche weiter. Am Mittwoch holen sie das auf Wunsch des Thüringer HC verlegte Spiel in Bad Langensalz­a nach. Natürlich gilt der designiert­e Vize-Meister als Favorit. Aber die Vorstellun­g gegen Bietigheim hat gezeigt, dass die Elfen zum Stolperste­in werden können. Bayer: Kramarczyk, Zec, Fehr – Jurgutyte (3), Seidel (1), Potocki (4), Bruggeman, Adams, Karolius (4), Souza, Berndt, Jochin, Berger, van de Wiel (2), Rode (10/4).

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FOTO: DPA (ARCHIV) Augen zu und durch: Auch Charles Aránguiz wird sich in Ingolstadt steigern müssen.

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