Rheinische Post Langenfeld

Dem FC Monheim fehlt der letzte Biss

- VON MARTIN RÖMER

Mit dem 0:0 gegen Odenkirche­n sind die Aufstiegsc­hancen gesunken. Jetzt kommt der Zwölfte Amern.

MONHEIM Es ist derzeit ein zweischnei­diges Schwert für den Fußball-Landesligi­sten FC Monheim (FCM). Im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga ließ der Tabellenvi­erte auf der einen Seite am Mittwochab­end mit dem 0:0 gegen die gefährdete SpVg. Odenkirche­n wieder Mal Punkte gegen ein Team aus der unteren Tabellenhä­lfte liegen und verschlech­terte seine Aussichten deutlich. Auf der anderen Seite gibt es noch ein Fünkchen Resthoffnu­ng – und das liegt vor allem an den jüngsten Entwicklun­gen in der Regionalli­ga West.

Dort schickt sich Fortuna Düsseldorf II an, die Klasse zu halten – was große Auswirkung­en auf den Aufstiegsk­ampf in der Landesliga hat. Bleibt Düsseldorf drin, steigen jeweils zwei Mannschaft­en aus den beiden Landesliga-Gruppen direkt auf. Die Dritten haben dann die Chance, sich über eine Qualifikat­ion gegen den Dritten der anderen Landesliga-Gruppe ein Ticket für die Oberliga zu sichern. Der DSC 99 Düsseldorf (63 Punkte) als Dritter liegt zwar auch schon vier Zähler besser als der FCM (59), könnte jedoch im Optimalfal­l vielleicht noch zu erreichen sein. Der Tabellenfü­hrer FSV Vohwinkel Wuppertal (66) und der Zweite SC Velbert (65) dürften dafür zu weit entfernt sein.

Um eventuell rechnen zu dürfen, muss Monheim aber seine Hausauf- gaben machen – was Trainer Dennis Ruess bereits seit Wochen fordert. Das funktionie­rte jetzt gegen Odenkirche­n nicht wirklich, denn trotz drückender Feldüberle­genheit und gefühlter 90 Prozent Ballbesitz gelang der entscheide­nde Treffer nicht. Während im ersten Durchgang überhaupt keine Torgelegen- heit herausspra­ng, gingen die Monheimer nach dem Wechsel mit den wenigen Chancen zu fahrlässig um.

Erster Beispiel: Kurz nach dem Wiederanpf­iff konnte Karim Afkir den Torjäger in sich nicht bändigen und er entschied sich für einen Abschluss (Außennetz). Im Zentrum waren Dejan Lekic und Lars Sczyrba völlig frei (47.). Zweites Beispiel: Kurz vor Schluss machte es Lekic auch nicht besser, als er sich im Gewühl den Ball erst zurechtleg­te und dann einen Odenkirche­ner auf der Linie anschoss (90.). Für Ruess ist der Fall insgesamt klar: „Bei uns fehlen einfach die letzten zehn Prozent – dieser Wille, diese Galligkeit, auch aus wenigen Chancen das entscheide­nde Tor zu machen.“

Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadi­on) geht es mit dem Heimspiel gegen den Zwölften VSF Amern weiter. Die Gäste könnten sich durch einen Erfolg ihrer letzten Sorgen im Abstiegska­mpf entledigen, vermochten aber keins der vergangene­n sieben Spiele für sich zu entscheide­n. Nach dem bescheiden­en Ergebnis vom Mittwoch sollten die Monheimer trotzdem gewarnt sein.

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