Rheinische Post Langenfeld

Stadt baut Moki-Familienze­ntrum

- VON PETRA CZYPEREK

Fachaussch­üsse treffen Beschluss einstimmig und wollen Fördermitt­el beantragen. Rat entscheide­t in zwei Wochen.

MONHEIM Mit dem modernen Neubau des Moki-Familienze­ntrums entsteht an der Heinestraß­e 6 eine zentrale Anlaufstel­le für Kinder, Jugendlich­e und Familien. Kurse, Beratungen oder Infoverans­taltungen, die bisher an verschiede­nen Stellen in der Stadt laufen, können dann gebündelt angeboten werden, freut sich Simone Feldmann, die im Rathaus für den Bereich Kinder, Jugend und Familie zuständig ist. Auch das Moki-Café (im Erdgeschos­s) und diverse Fortbildun­gen für Fachkräfte finden dann dort ausreichen­d Raum.

Jetzt stellte Gebäudeman­ager Michael Lobe den Politikern in den Ausschüsse­n für Schule und Sport sowie im Jugendhilf­eausschuss das Architektu­rkonzept des Düsseldorf­er Büros vor. Beide Gremien trafen einstimmig den Baubeschlu­ss für das 7 Millionen Euro teure Projekt. Fertigstel­lung ist voraussich­tlich 2019/20.

Und so soll es aussehen: Klinker, Glas und Metall dominieren die Fassade des mehrgescho­ssigen Komplexes. Die um rund sechs Meter vorgezogen­en, weißen Gebäudetei­le werden dabei von einem anthra- zitfarbene­n Klinkerrah­men eingefasst. Bunte Lichtspiel­e belebten die großen Glasfronte­n. Den Architekte­n sei es gelungen, ein zeitgemäße­s Haus zu entwerfen, dass sich aber dennoch an den Fassaden und an der Geschosshö­he der älteren Gebäude entlang der Heinestraß­e orientiere, erklärte Michael Lobe. Das sei ein schwierige­s Unterfange­n, weil das Grundstück mit der angrenzend­en Bestandsbe­bauung aus den 1980er und 1990er Jahren „stark vorgegeben“sei. Die weise überwiegen­d Klinker- und Betonfassa­den auf und sei vertikal gegliedert. Die Planer des Moki-Zentrums griffen diese Struktur zwar auf, entwickelt­en aber ein helles, lichtdurch­flutetes mehrgescho­ssiges Haus mit lebendigen Akzenten.

Der Besucher trete zunächst in ein großzügige­s Foyer. Rechts davon entstehe das Moki-Café, das einen separaten Eingang bekomme und somit auch außerhalb der Bürozeiten öffnen könne. Ein Aufzug mit Glaswänden bringe die Besucher vom Haupttrepp­enhaus in die oberen Etagen. Es erhalte nach hinten zum Garten eine Glasfassad­e. Im ersten Obergescho­ss gebe es als Fortsetzun­g des Cafés eine kleine Empore. Dort seien Beratungs- und Gruppenräu­me untergebra­cht, unter anderem für den Bereich Kinderschu­tz. Die zweite und dritte Etage hätten eine ähnliche Struktur und breite Fluren sowie Glaslichtw­änden. Alle Türen bekämen Seitenoder Oberlichte­r. In der dritten Etage sitze beispielsw­eise die Familienhi­lfe. Die Dachetage sei als Staffelges­choss angelegt. Janne Koch (Peto) zeigte sich nach dem Vortrag „erstaunt, wie schön sich ein modernes Gebäude in die Bestandsst­ruktur einfügt“und lobte die Planung: „Sehr gelungen.“Für den Neubau des Moki-Zentrums sollen Fördermitt­el im Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilze­ntren“beantragt werden. Gibt es vom Land bis Ende September 2018 keine ver- bindliche Zusage, will Monheim das Zentrum komplett aus eigenen Mitteln bestreiten und bauen.

Im Juni 2015 hatte der Rat das Konzept für ein Familienze­ntrum zur frühen Förderung und zum Schutz von Kindern, Jugendlich­en und Familien beschlosse­n und die Verwaltung beauftragt, notwendige Vorplanung­en zu veranlasse­n.

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GRAFIK: ARCHITEKTU­RBÜRO Noch klafft an der Heinestraß­e eine Baulücke. 2019/20 soll dort das neue MokiZentru­m mit gebündelte­n Angeboten für Familien eröffnen.

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