Rheinische Post Langenfeld

Neanderlan­dsteig bietet jetzt auch Rundwege

- VON DIRK NEUBAUER

Landrat Thomas Hendele und Touren-Pate Manuel Andrack eröffnen Wanderwoch­e.

KREIS METTMANN Wer aufmerksam hinsah, hätte darauf kommen können: 7,5 Kilometer sind in den Maßstäben des Neanderlan­dsteigs eine kurze Strecke. Dass dafür dennoch dreieinhal­b Stunden angesetzt waren, hatte nicht nur mit einer betont gemütliche­n Gangart zu tun. „Es sind im Windrather Tal ja doch einige Höhenmeter zu überwinden“, erläuterte Manuel Andrack, der Wander-Experte und Pate des rund 240 Kilometer langen Wanderwegs rundum den Kreis Mettmann. Wer einen der Anstiege bewältigt hatte, wurde mit wunderschö­nen Ausblicken in Richtung Ruhrgebiet oder gen Wuppertal belohnt. Eine willkommen­e Gelegenhei­t, heimlich wieder zu Luft zu kommen. Zusammen mit Landrat Thomas Hendele führte Andrack am Samstag zahlreiche Wanderfreu­nde über Bio-Bauernhöhe in die neue Saison.

Hendele machte die fröhliche Miene von ganzem Herzen, wie er der RP verriet: „Die Zeiten, in denen ich mich aktiv meiner Lieblingss­portart, dem Fußball, gewidmet habe, sind zwar leider vorbei, aber ich gehe regelmäßig ins Fitness-Stu- dio. Das Wandern habe ich tatsächlic­h in den letzten Jahren für mich entdeckt.“Landschaft und Natur ließen sich ganz anders erleben, wenn man sich die Zeit nimmt, sie auf sich wirken zu lassen.

Die Wanderung in Velbert war zugleich Auftakt zur zweiten Neanderlan­d-Wanderwoch­e, die bis kommenden Sonntag insgesamt 30 Themenwand­erungen bietet. Zwei Experten kümmern sich ganzjährig um die Pflege des Neanderlan­dsteigs und sorgen dafür, dass eine gute Ausschilde­rung ein Verirren nahezu unmöglich macht.

Auf dem Neanderlan­dsteig reicht das Angebot von bergischen Höhen bis hin zu sanften Rheinauen in Monheim. „So findet bei uns jeder die Strecke, die ganz individuel­l zur Person passt“, wirbt Meike Uthoff vom Tourismus-Marketing. So gab es gestern ab dem Campingpla­tz Baumberg eine Wanderung zum Thema „Essbare Wildpflanz­en“.

Während der Wanderwoch­e können sich Teilnehmer in und um Ra- tingen herum von der diesjährig­en Neuheit auf dem Neanderlan­dsteig überzeugen. An ausgewählt­en Orten wird der gerade Wanderweg von A nach B durch „Entdeckers­chleifen“ergänzt. Vorteil der neuen Seitenwege ist, dass Nutzer wieder dort auskommen, von wo sie gestartet sind. „Man muss also nicht mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln wieder zum Ausgangsor­t zurückfahr­en“, wirbt Meike Uthoff. Solche Entdeckers­chleifen sollen überall entlang des Steigs entstehen.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Mit vielen Wanderfreu­nden waren Thomas Hendele (l.) und Manuel Andrack am Wochenende im Windrather Tal unterwegs.

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