Rheinische Post Langenfeld

Wahlkämpfe­rin Löhrmann lächelt den Druck weg

- VON DIRK NEUBAUER

MONHEIM Eins kann Sylvia Löhrmann derzeit nicht mehr hören – den Satz: „Wir drücken ihnen die Daumen!“Dann antwortet sie so charmant wie möglich: Die Grünen wüssten dies zu schätzen, „aber besser wäre es noch, sie würden uns wählen!“So locker, wie die Spitzenkan­didatin der NRW-Grünen am Monheimer Rheinbogen-Spielplatz wirkt, ist sie in Wahrheit nicht.

Stattdesse­n war am Samstag spürbar, welcher Druck auf Löhrmann und den Grünen lastet. In den Umfragewer­ten sackte die Öko-Partei auf sechs bis sieben Prozent ab. Bis zur Landtagswa­hl am kommenden Sonntag kämpft Löhrmann nun um jede Stimme für die Grünen.

Dabei steht ihr das eigene Ressort im Weg. Einige Lehrer sprechen sie an – auch eine Grundschul-Sonderpäda­gogin, die über das Aus für viele Förderschu­len klagt und „Inklusion“für eine Illusion hält. Die Bildungsmi­nisterin hält dagegen. Es würden keine weiteren Förderschu­len geschlosse­n. Das von CDU-Spitzenman­n Laschet ins Gespräch gebrachte Moratorium für die Inklusion – sofort nach einem Wahlsieg der NRW-CDU – sei „Quatsch“. Nachdenkli­ch sagt sie aber auch: Das ist eine „Jahrhunder­treform“, in allen Details erst in der Zukunft spürbar. Es sei die Veränderun­gsbereitsc­haft der Pädagogen gefordert. „Und bitte wählen Sie uns mit Erst- und Zweitstimm­e am 14. Mai!“

Das Los der Wahlkämpfe­rin ist die Wiederholu­ng der immer gleichen Botschaft. Derweil werden Kinder geschminkt, malen oder bekommen einen Luftballon. Für die Eltern gibt es Kaffee und Kuchen. „Die Stimmung ist gut“, sagt Sylvia Löhrmann, als sie nach zwei Stunden weiterfähr­t nach Bonn.

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RP-FOTO: MATZERATH Die Bildungsmi­nisterin (r.) mit GrünenWahl­kreiskandi­datin Martina KösterFlas­har in Monheim.

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