Notärzte diskutieren Giftgas-Unfälle
Fortbildungsveranstaltung der Bildungsakademie.
KREIS METTMANN (RP) Die Notärzte im Kreis Mettmann bilden sich weiter. Über die zunehmenden rettungsdienstlichen Einsätze bei Kohlenmonoxidvergiftungen und den damit verbundenen Einsatz der Druckkammer referierte Dr. Erik Michael aus der Universitätsklinik Düsseldorf. Bei Verdacht auf eine Vergiftung, aber auch bei Tauchunfällen könne der Notarzt vor Ort rund um die Uhr mit der Druckkammer Kontakt aufnehmen und so die rasche Weiterbehandlung einleiten.
Dr. Marcel Hennen, als Notarzt in Langenfeld tätig, berichtete über Kommunikation in Notfallsituationen und das Thema „Crew Ressource Management“. Es geht um Kooperation, situative Aufmerksamkeit, Führungsverhalten und Entscheidungsfindung sowie die zugehörige Kommunikation. Ein wichtiger Teilbereich dabei ist die Aufteilung von Aufgaben und die Abspra- che, wer in einem Team welche Aufgaben übernimmt. Ein unterschätztes Krankheitsbild gerade im Rettungsdienst stellte Dr. Rainer Kram aus Ratingen vor. Der Intensivmediziner aus der Uniklinik Düsseldorf und langjährige Notarzt referierte über Patienten mit einer Sepsis, also einer schweren Infektion. Gerade der Notarzt könne bei diesem lebensbedrohlichen Krankheitsbild schon früh die richtigen Weichen stellen und die entscheidende Therapie einleiten.
Weitere Themen der Fortbildung, die gemeinsam mit John Bastian Etti, Mitarbeiter der Rettungsdienstschule der Bildungsakademie des Kreises Mettmann, organisiert wurde, waren die Versorgung von schwer verletzten (polytraumatisierten) Patienten, die Akutbehandlung des Schlaganfalls und das videoassistierte Einführen eines Beatmungsschlauchs im Notfall.
Zusammen mit der Bildungsakademie des Kreises soll im September die nächste Notarztfortbildung stattfinden. Für 2018 ist ein gemeinsames Rettungsdienstsymposium anvisiert. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Bildungsakademie „http://www.bildungsakademie-mettmann.de“