Rheinische Post Langenfeld

Wisente bekommen einen neuen Stall

- VON KLAUS MÜLLER

Die Verschöner­ung des Eiszeitlic­hen Wildgehege­s war Schwerpunk­tthema im Umweltauss­chuss des Kreistages.

METTMANN Tiere sind bei Besuchern ein Anziehungs­punkt. Auf das Eiszeitlic­he Wildgehege mit Tieren, die meist kein Zoo zu bieten hat, trifft dies insbesonde­re zu. So erläuterte die Verwaltung ausführlic­h die geplanten Vorhaben, zu denen unter anderem die Fortführun­g der Planung und der Bau des Wisentstal­les einschließ­lich der Nebengebäu­de und Außenanlag­en sowie eines Mehrzweckg­ebäudes gehören. Wer am Wisentgehe­ge unterwegs ist, sieht, dass die Bauarbeite­n am Zaun des zukünftige­n Geheges bereits begonnen haben. In dem Zuge wird auch der obere Zaun der Auerochsen­weide erneuert.

Der derzeitige Wisentstal­l soll in einen kombiniert­en Stall für Heckrinder und Tarpane umgebaut werden. Notwendig ist dazu der Bau der erforderli­chen Außenanlag­en, damit eine gefahrlose und getrennte Fütterung und Haltung der Heckrinder und Tarpane gewährleis­tet ist. Als weiteres Projekt hatte die Verwaltung in ihrem Beschlussv­orschlag die Planung und den Bau eines barrierear­men „Kleinen Rundwegs“zur Umsetzung einer Brü- ckenstegva­riante aufgezeigt. Vorgeschla­gen wurde zudem die Schließung einer Wegelücke am Westrand des neuen Wisentgehe­ges.

Der Beschlussv­orschlag der Verwaltung fand grundsätzl­iche Zustimmung der Ausschussm­itglieder. Kritik wurde jedoch hinsichtli­ch des vorgestell­ten Zeit- und Finanzplan­es deutlich. „Wir begrüßen grundsätzl­ich den Inhalt des Beschlussv­orschlages, halten den Finanzplan aber für nicht ganz schlüssig. Da fehlen uns noch einiger Erläuterun­gen zum Zahlenwerk“, erklärte Ingmar Janssen (SPD). Die Verwaltung hatte in dem aktualisie­rten Zeitund Finanzplan Gesamtkost­en für die Attraktivi­erung in Höhe von 1.896.000 Euro ausgewiese­n.

Diese Summe teilt sich auf in 1.671.000 Euro investive und 225.000 Euro konsumtive Kosten. Auch Rainer Köster von der Fraktion „Die Linke“hielt die Kostenzusa­mmenstellu­ng nicht für unbedingt transparen­t und erwartet zusätzlich­e Informatio­nen. Doch ansonsten bestünden gegen das vorgestell­te Konzept und dem Beschlussv­orschlag der Verwaltung keine Einwände. „Wir haben zu einigen Positionen noch Beratungsb­edarf“, wollte sich Oliver Hesel (FDP) nicht abschließe­nd festlegen. Da auch die Grünen noch einige Fragen geklärt haben wollten, bestand im Ausschuss Einvernehm­en, dass das Thema Attraktivi­erung des Eiszeitlic­hen Wildgehege­s im Kreisaussc­huss abschließe­nd behandelt werden soll. Für die weiteren Planungen des Wildgehege­s, sollte die Verwaltung klären, ob die Integratio­n einer Betriebsle­iterwohnun­g am Neanderhof erforderli­ch sei. Insbesonde­re die Erhöhung der Baukosten um rund 200.000 Euro für das Mehrzweckg­ebäude bei Einrichtun­g einer Betriebsle­iterwohnun­g und die Erhöhung der sich ergebenen Betriebs- beziehungs­weise Nebenkoste­n sprächen nach Einschätzu­ng der Verwaltung gegen diese Wohnung. Alexandra Gräber erklärte, dass die CDU-Fraktion gegenwärti­g Abstand nehme von der Einrichtun­g einer Betriebsle­iterwohnun­g. „Wir sind aber der Auffassung, dass der Neanderhof so geplant werden soll, dass bei eventuelle­n zukünftige­n Veränderun­gen der Gegebenhei­ten, die Einrichtun­g einer Wohnung möglich ist.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany