Rheinische Post Langenfeld

Bald wird auf der A 3 bei Opladen geblitzt

- VON SUSANNE GENATH UND OLIVER WIEGAND

Kreis Mettmann stellt die Tempomessg­eräte auf, die in der Baustelle Hilden/Mettmann standen.

LEVERKUSEN/LANGENFELD Seit vergangene­r Woche mahnen Schilder die Autofahrer auf der Autobahn 3 dazu, sich in der Baustelle zwischen Langenfeld und Opladen an das vorgeschri­ebene Tempolimit von 80 zu halten, weil dort Radarkontr­ollen durchgefüh­rt würden. Zu sehen ist allerdings noch kein Blitzgerät. „Wir haben die Schilder erst am Montag angeordnet“, berichtet Sabrina Kieback vom Landesbetr­ieb Straßen NRW. „Die eigentlich­en Geräte werden vom Kreis Mettmann aufgestell­t.“

Der hatte die halbmobile­n Anlagen in vergangene­n Jahr schon ein Stück weiter auf der A 3 in der Baustelle zwischen Hilden und Mettmann im Einsatz. Mit großem fi- nanziellen Erfolg für den Kreis: In nur zwölf Monaten wurden mehr als 60.000 Autofahrer geblitzt. Mehr als 5000 Fahrer mussten vorübergeh­end ihren Führersche­in abgeben. Vor allem in den Nachstunde­n wurden Fahrer mit deutlich mehr als 100 Stundenkil­ometern geblitzt. Erlaubt waren in der Baustelle 60, teilweise auch 80 km/h. Durch die Radarfalle­n kamen für den Kreis Mettmann Bußgelder von 3,1 Millionen Euro zusammen. Die 218 000 Euro Miete, der der Kreis an den Hersteller der Anlage, die Monheimer Firma Jenoptik zahlte, hatten sich amortisier­t.

Gleichzeit­ig war aber auch das Ziel erreicht worden, die Unfallzahl­en in der engen Baustelle zu senken. Nach Einrichtun­g der Baustelle am 10. März 2015 ereigneten sich bis zum 18. November 2015 insge- samt 307 Verkehrsun­fälle mit fünf schwer und 39 leicht Verletzten. Nach dem Aufstellen der Messanlage am 20. November 2015 kam es bis zum 29. Juli 2016 zu 263 Verkehrsun­fällen mit einer schwer verletzten Person und 13 leicht verletzten Personen.

Die Zahl der Unfälle war demzufolge um 15 Prozent zurückgega­ngen, die Zahl der schwer Verletzten um 80 Prozent und die der leicht Verletzten um 67 Prozent.

Weil die neue Baustelle zwischen Langenfeld und Leverkusen dem Mettmanner Kreistag zufolge in Umfang, Ausführung und Gefahrenla­ge der Baumaßnahm­e zwischen Hilden und Mettmann gleichzuse­tzen sei, hatte er bereits Ende 2016 beschlosse­n, die Radargerät­e auch in der neuen Baustelle einzusetze­n.

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FOTO: JENOPTIK Bisher stand der mobile Blitzer auf der A 3 bei Mettmann

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