Rheinische Post Langenfeld

Motorsport: Tim Bergmeiste­r hat in Korea zu viel Gewicht

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Der Langenfeld­er musste nach Platz zwei vom Auftakt 40 Kilo mehr an Bord nehmen und wurde jetzt Fünfter.

LANGENFELD Tim Bergmeiste­r war als richtig schwerer Junge unterwegs. Der 42-Jährige hatte aber weder Probleme mit gesetzlich­en Vorschrift­en noch mit der körperlich­en Verfassung. Hier gilt er aufgrund seiner Vorliebe für den Ausdauersp­ort sogar als besonders gut austrainie­rt. Beides half ihm jetzt beim zweiten Lauf 2016 in der koreanisch­en Serie Superrace kein bisschen, denn er hatte gemeinsam mit seinem Team Atlas BX Racing die Spätfolgen für den überzeugen­den Saisonstar­t zu verarbeite­n. Dort war er vor vier Wochen Zweiter – was ihm nach dem vor dieser Saison neu erstellten Regelwerk 40 Kilo an Zusatzgewi­cht einbrachte. Die ziemlich einfache Formel: Mehr Gewicht gleich weniger Geschwindi­gkeit.

Der Nachteil machte sich auf dem Korea Internatio­nal Circuit bemerkbar und dann gab es noch Set-UpProbleme. „Das Auto war nicht da, wo es sein sollte“, berichtete Bergmeiste­r, der das Auto im Qualifying trotzdem auf Rang fünf stellte. Diese Position sprang auch im Rennen heraus, weil der auf Rang vier geklettert­e Langenfeld­er kurz vor Schluss eine Position verlor.

Ein Ziel war damit erreicht: Das Zusatzgewi­cht ist fürs nächste Rennen Mitte Juni wieder draußen. „Mehr als Vierter wollte ich gar nicht werden“, sagte Bergmeiste­r, der als Fünfter aber zwei Zähler weniger sammelte. In der Fahrerwert­ung liegt Bergmeiste­r, der Meister von 2015, nach zwei Rennen mit 32 Zählern auf dem dritten Platz, während das Team Atlas BX Racing mit 71 Zählern knapp Erster ist. Der ärgste Verfolger Ecsta Racing Team liegt dicht dahinter (68).

Weil noch sehr viel Arbeit zu erledigen ist, fliegt der Motorsport­ler in der Mitte der nächsten Woche erneut nach Korea – für Reifentest­s. Anschließe­nd muss er sich beeilen, um rechtzeiti­g zurück im Rheinland zu sein. In Kerpen stehen für seinen elf Jahren alten Sohn Jakob ein volles Renn-Wochenende auf dem Programm. Neben den erstklassi­g besetzten Läufen der Deutschen KartMeiste­rschaft gibt es auch Rennen der ADAC Kart Academy. „Jakob soll in erster Linie lernen“, meint Tim Bergmeiste­r. Zusatzgewi­cht muss Jakob zwar nicht mitnehmen, aber sich so schnell wie möglich auf verschiede­ne Karts in zwei verschiede­nen Serien einstellen. Auch das ist eine echte Herausford­erung.

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LOOk FOTO: MED!A So war es: Tim Bergmeiste­r konnte den Verlauf des zweiten Saisonrenn­en in Korea genau erklären.

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