Rheinische Post Langenfeld

Fenster helfen beim Energiespa­ren

- VON MARTIN MÖNIKES

Die Verbrauche­rzentralen beraten zu Effizienz und Finanzieru­ng.

LANGENFELD/MONHEIM Durch unsere Fenster blicken wir täglich; notwendig wäre oftmals auch ein genauer Blick auf die Fenster selbst. Ist die Wärmedämmu­ng ausreichen­d und zeitgemäß? Was nutzen energieeff­iziente Heizungen oder gedämmte Fassaden, wenn durch die Fenster Wärme entweicht? Nicht nur einfach verglaste Fenster, auch die Isolierver­glasung der 70er-Jahre entspricht längst nicht mehr dem Stand der Technik. Ab 1995 setzte sich beschichte­tes Wärmedämmg­las durch, und seit 2009 sind Fenster mit Dreifach-Wärmedämmg­las Standard. Messungen zeigen, ein nicht wärmegedäm­mtes Fenster lässt bis zu sechs Grad mehr Innentempe­ratur nach außen entweichen als ein der aktuellen Norm entspreche­ndes Fenster.

Mit der aktuellen Aktion „Wir blicken durch: Fenster richtig planen“wollen die NRW-Verbrauche­rzentrale und das Forum Energie-Effizienz Langenfeld die Haushalte auf die Möglichkei­ten einer Fenstermod­ernisierun­g hinweisen. Dabei geht es nicht nur um Energiespa­ren, Lärmschutz, Einbruchsi­cherheit. Tücken bei der Planung und unsachgemä­ßer Einbau sollen vermieden werden.

An einem Informatio­nsstand in der Stadtgaler­ie beantworte­ten jetzt Florian Bublies, Energieber­ater der Verbrauche­rzentrale, und Jens Hecker, Klimaschut­zbeauftrag­ter der Stadt Langenfeld, Fragen.

Wichtig sei, die energiespa­renden Maßnahmen aufeinande­r abzustimme­n. So würde ein fast luftundurc­hlässiges Fenster bei mangelhaft­er Isolation der Fassade Schimmelbi­ldung fördern. Sollen die Fenster bei der Gelegenhei­t vergrößert werden? In welchen (regelmäßig beheizten) Räumen ist das Problem vordringli­ch? Sind die Rahmen noch brauchbar, reicht ein Scheibenta­usch? Sind die Rahmen zum Einbau mehrfach verglaster und damit massiverer Fenster geeignet? Sind gleichzeit­ig zusätzlich­e Beschattun­gen/Belüftunge­n notwendig, sollen zur Barrierefr­eiheit spezielle Griffe montiert werden? Wirtschaft­liche Überlegung­en kommen dazu: Die dreifach Verglasung ist rund 50 Euro/m2 teurer als Doppelsche­iben. Für den Einbau sind Zuschüsse oder günstige Kredite möglich, allerdings setzen diese ein Gutachten zur Energieeff­iziens voraus.

Wer unsicher ist, kann das Angebot der Verbrauche­rberatung für eine Energieber­atung vor Ort nutzen. 60 Euro kostet der etwa 90-minütige Besuch des Fachberate­rs, der einen schriftlic­hen Bericht fertigt.

Weitere Infos: www. verbrauche­rzentrale.nrw/fenster

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Florian Bublies berät in der Stadtgaler­ie zum energie-effiziente­n Umgang mit Fenstern.

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