Rheinische Post Langenfeld

Kartoffel-Blume

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Im Schnelldur­chlauf sieht es so einfach aus: Zwiebelmar­melade kochen, diese mit dünnen Kartoffels­cheiben, Zwiebeln, Speck und Weichkäse auf Blättertei­gstreifen legen, einwickeln und in einer Muffinform backen. Im Video kommt dabei eine wunderschö­ne, knusprige Kartoffel-Rosette heraus. In meiner Küche allerdings funktionie­rt dieses Schnelldur­chlauf-Dings nicht. Das Wickeln ist ziemlich mühsam, ständig fällt eine Scheibe heraus. Außerdem: Wenn ich mich an die Bauanleitu­ng halte, habe ich zu viele Kartoffeln und zu wenig Zwiebeln.

Nach dem Backen ähnelt meine Blume auch nicht der schönen Video-Rosette. Vielmehr sieht sie so aus, als wäre sie von einem Pilz oder einem Zünsler befallen: Die Blätter sind braun, die Blüte ist nur zu erahnen. Denn irgendwie stimmt die Backzeit nicht: Im Video ist von 25 Minuten die Rede, im Erklärtext von 20. Ich habe mich für die längere Variante entschiede­n. Aber selbst nach 25 Minuten kann von knusprigem Teig keine Rede sein, alles wabbelt und blubbert vor sich hin. Also gehen die Rosen – aus ihrer Muffinform befreit – auf einem Blech noch einmal für zehn Minuten in die Hitze. Nun ist der Teig zwar krosser, die Kartoffeln sind aber zu dunkel und in der Mitte auch noch bissfest. Also nur halb gelungen. Der Geschmack ist okay, aber durch die Marmelade zu süß – umgerechne­t ein Esslöffel Zucker für ein pikantes Törtchen ist zu viel. mso

www.leckerschm­ecker.me/deftige-blumen

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