Rheinische Post Langenfeld

Was ist das beste Olivenöl?

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Produzente­n aus elf Ländern schicken ihre Olivenöle ein, unter Vorsitz von internatio­nalen Experten wird in der Redaktion des „Feinschmec­ker“-Magazins gekostet und bewertet. Nachdem 610 Olivenöle im Blindtest probiert wurden, stehen nun die Sieger fest – mit einer Überraschu­ng: Der Italiener Americo Quattrocio­cchi (Latium) gewinnt mit „Classico“und „Olivastro Bio“in der Kategorie „mittelfruc­htig“, mit „Superbo Bio“für „intensiv fruchtig“gleich drei Awards. Das ist einmalig.

Die meisten der Öle, die bei der Verkostung auf den Tisch kommen, sind im Handel nicht erhältlich, betont Kersten Wetenkamp für die „Feinschmec­ker“-Redaktion. Die besten kämen in der Regel aus Spanien und Italien. Dort seien auch die modernsten Pressen, die ohne Sauerstoff den Oliven das Fett entziehen – so kommt es nicht zur Oxidation, die den Geschmack beeinträch­tigt.

Der Trend bei Ölen geht wie bei Kaffee oder Schokolade zu sortenrein­en Produkten. Die Picual-Olive schmeckt zum Beispiel fruchtig-mild, die Curatina-Olive scharf. „Sie hat schon einen Chili-Charakter“, sagt Wetenkamp. Bitter-scharf sei bei Öl übrigens ein gutes Zeichen für Qualität. Und die hat natürlich ihren Preis. Ein hochwertig­es toskanisch­es Öl kann bis zu 100 Euro den Liter kosten, weil die Ernte auf den Terrassen-Feldern so aufwendig ist. Andere gute Öle sind für zehn bis 20 Euro pro halben Liter erhältlich.

Lange aufbewahre­n sollte man eine Flasche Öl nicht, sagt Wetenkamp. Sie sei im ersten halben Jahr nach der Pressung besonders gut. mso Info Die besten 50 Olivenöle mit Küchentipp­s und Bezugsquel­len in Deutschlan­d werden in einem Special auf zehn Seiten in der Juni-Ausgabe des „Feinschmec­kers“vorgestell­t, weitere 150 sehr gute Olivenöle ab Juni unter www.olivenoelt­est.de

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