Rheinische Post Langenfeld

Dresden will Konsequenz­en aus Fan-Krawallen ziehen

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DRESDEN (dpa/RP) Fußball-Zweitligis­t Dynamo Dresden wird am Montag zu den erneuten Ausschreit­ungen seiner Anhänger in Karlsruhe Stellung beziehen. Für 13.30 Uhr hat der Verein eine Pressekonf­erenz angesetzt, auf der die beiden Geschäftsf­ührer Ralf Minge und Michael Born sowie weitere Vertreter der Vereinsgre­mien anwesend sein werden.

Dabei sollen die Geschehnis­se von Karlsruhe aufgearbei­tet sowie daraus resultiere­nde Maßnahmen und Konsequenz­en vorgestell­t werden. Zudem gab Dynamo bekannt, dass sich die Geschäftsf­ührung um ein zeitnahes persönlich­es Treffen mit den Verantwort­lichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) bemüht. Ursprüngli­ch war eine Stellungna­hme bereits gestern in Aussicht gestellt worden.

Eingehüllt in Rauchschwa­den und begleitet von Leuchtrake­ten waren vermummte Dresdner Fans im Militär-Look am vergangene­n Sonntag durch Karlsruhe gelaufen. „Krieg dem DFB“stand auf einem ihrer Transparen­te. Danach überrannte­n die Chaoten den Eingangsbe­reich im Wildparkst­adion, plünderten Imbissstän­de und verletzten dabei laut Behördenbe­richten 21 Ordner. Auch Personal an den Verpflegun­gsständen wurde laut Polizeiber­icht „massiv angegangen“, zuvor 15 Polizisten durch Pyrotechni­k verletzt.

Die Ultras Dynamo und die aktive Dresdner Fanszene veröffentl­ichten eine Stellungna­hme, in der sie erklären, der Auftritt in Karlsruhe sei eine Provokatio­n gewesen, um Aufmerksam­keit für die eigene Kritik am DFB und seiner Sportgeric­htsbarkeit zu erzeugen. „Unsere Mottofahrt hatte niemals das Ziel, Menschen zu verletzen. Wir legen Wert auf eine Trennung zwischen dem Auftritt im Camouflage-Muster und unserer Provokatio­n gegenüber dem DFB einerseits und den Vorfällen am Eingang des Stadions“, heißt es in der Stellungna­hme.

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