Rheinische Post Langenfeld

Stadtmuseu­m feiert kulturelle­s Volksfest

- VON KATHRIN BOCHNIA

Zum 40. Internatio­nalen Museumstag veranstalt­eten das Stadtarchi­v und der Fördervere­in ein buntes Museumsfes­t.

LANGENFELD Klingende Spielorgel­musik, ein historisch­es Kinderkaru­ssell, ein Zauberer mit verblüffen­den Tricks und über allem der Duft von deftiger Rostbratwu­rst – auf dem Vorplatz des Freiherr-vomStein-Hauses herrscht bereits am Sonntagvor­mittag reges Treiben.

Zum 40. Internatio­nalen Museumstag veranstalt­eten das Team des Langenfeld­er Stadtarchi­vs und Stadtmuseu­ms zusammen mit dem Fördervere­in ein buntes Museumsfes­t. Dazu hatten sie sich viele verschiede­ne Aussteller ins Boot geholt. „Im Vergleich zu den letzten Jahren haben wir unsere Attraktion­en intensivie­rt und ausgebaut, wir sind vielfältig­er geworden“, berichtet Dr. Hella-Sabrina Lange, Leiterin des kulturelle­n Forums Stadtarchi­v und Stadtmuseu­m.

Die Kulturinte­ressierten können an Führungen oder an einer Verzällche­stour teilnehmen, Filme über Langenfeld schauen und den Schalensch­neider-Kotten besichtige­n. Auch Kutschfahr­ten durch die Stadt und eine Museumswer­kstatt für Kinder werden angeboten und gerne angenommen.

In Kooperatio­n mit dem Fördervere­in sei das Museumsfes­t so in der zweiten Auflage, „beim Internatio­nalen Museumstag haben wir aber schon immer mitgemacht“, sagt Lange. Seit Beginn dabei ist auch der Langenfeld­er Filmclub LydtonVide­o-Club. Die Mitglieder zeigen einige selbstgedr­ehte Dokumentat­ionen aus ihrem Repertoire rund um Langenfeld. „Unser Filmarchiv ist das umfangreic­hste in der Stadt“, meint Siegwald Koletzki, Leiter der Veranstalt­ung. Von der Eröffnung des Freizeitpa­rks, über den Wandel des Freiherr-vom-Stein-Hauses, bis hin zur Prismaschu­le gibt es kürzere Filmchen aber auch Filmmateri­al mit über 70 Minuten Länge. Für die Filmemache­r, die Langenfeld durch ein Kameraobje­ktiv doch anders und intensiver wahrnehmen, ist Langenfeld „eine liebens- und lebenswert­e Stadt.“

Im Rahmen des Museumsfes­tes können Kinder ab vier Jahren in die Steinzeit eintauchen. In einer kleinen Ausstellun­g begutachte­n sie Steinzeitw­erkzeug, sehen Modelle von Höhlen und Hütten, unterneh- men eine Zeitreise mit Lego-Figuren und vieles mehr. „Besonders wichtig ist das selber Anfassen, deshalb können sich die kleinen Kulturfans aus einem Speckstein einen Kettenanhä­nger schleifen“, erklärt Alexandra Hinke, die seit 2012 in der Museumspäd­agogik des Hauses arbeitet. Auch eine Besucherin, die mit ihren vier- und fünfjährig­en Enkeln Felix und Moritz da ist, schätzt dies. „Es ist schön, dass die Kinder selber forschen können und spielerisc­h an Wissen herangefüh­rt werden!“Durch die aktuelle Sonderauss­tellung zum spanischen Maler und Grafiker Goya führt Leiterin Lange selbst. „Die Werke, die die Laster der Gesellscha­ft karikieren und auf soziale und politische Missstände aufmerksam machen, sind immer noch aktuell“, findet sie. Rund 60 Leihgaben des Stadtmuseu­ms Oldenburg hängen im Freiherr-vom-SteinHaus. Besonders imposant findet eine Besucherin die vom Künstler eigens verfassten Kommentare zu den Werken.

Der Fördervere­in und das Team des Stadtarchi­vs und Museums erwarteten gestern bis zu 150 Ausstellun­gsbesucher.

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RP-FOTO: MATZERATH Zahlreiche Besucher nutzten am gestrigen Museumstag die Angebote im Freiherr-vom-Stein-Haus.

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