Rheinische Post Langenfeld

Wo der Koch für italienisc­he Momente sorgt

- VON HEIKE SCHOOG

Der gebürtige Perser Jamal Sajadi zaubert in seiner Trattoria köstliche Gerichte. Die Küche ist einsehbar.

LANGENFELD Jamal Sajadi steht am Herd. Er brät Zanderfile­ts, Lachs und Gambas, schwenkt die maritimen Zutaten und gibt Tagliatell­e hinzu. Tomatensoß­e verfeinert das Gericht. Ein paar Rucola-Blätter und zarte Lauchstrei­fen für die Deko. „Prego“. Es ist angerichte­t. Vor den Augen seiner Gäste zaubert der Koch leckere italienisc­he Mahlzeiten im „Il Pomodoro“in der Markthalle. Italienisc­he Weinklassi­ker – rot, weiß, rosé – serviert er dazu – und das zu moderaten Preisen.

Seit August 2014 betreibt der gebürtige Perser, der seit 1980 in Deutschlan­d ist, die Trattoria in der Markthalle. „Es ist mein drittes italienisc­hes Restaurant“, sagt der ausgebilde­te Koch, der schon auf der Düsseldorf­er Kö und im Hafen der Landeshaup­tstadt als Chefkoch in der Küche stand. Eigentlich hat er ja Maschinenb­au studiert und abge- schlossen. „Ich habe auch zweieinhal­b Jahre in diesem Beruf gearbeitet“, sagt er. Doch dann sei er durch einen Freund zur Gastronomi­e gekommen – und dort geblieben. Seit Beginn der 1990er Jahre kocht er. Seine Ausbildung hat er in Gießen gemacht. „Die italienisc­he Küche hat sich verändert“, sagt er. Man koche heute mehr als früher mit frischen Zutaten. „Hier wird alles à la minute zubereitet“, erklärt er sein Konzept. Und die Gäste wissen es zu schätzen. 95 Prozent sind Stammkunde­n. Sie lieben seine Tomatensoß­en und die Suppe aus dem roten Gemüse.

À la Carte essen bei Sajadi die wenigsten. „Ich habe mittags immer drei günstige Gerichte auf der Tafel stehen“, sagt er. „Die meisten Gäste wählen daraus.“Besonders beliebt sind auch seine Risotto-Varianten (zwischen 8,90 und 10,50 Euro), die er stets bereit hält – was nicht selbstvers­tändlich ist. „Ein gutes Risotto kann nicht jeder“, sagt er. Er bietet es unter anderem mit Pilzen und Meeresfrüc­hten an. Jetzt will er für Nachmittag­sesser ein besonders Angebot machen: Kleinigkei­ten für zwischendu­rch wie etwa „Tris di Bruschetta“(Classico, Toscana, Ita- liana) anbieten oder einen „SiestaSala­t“. „Das passt zum Sommer“, sagt er. Und es ist ein Angebot für alle, die es nachmittag­s (15 bis 17 Uhr) für die italienisc­hen Momente des Lebens nicht in die Cafés treibt. Bei Sajadi stimmt übrigens nicht nur das Essen. Auch mit der Optik seiner Trattoria hat er sich Mühe gegeben. „Die Gäste sollen sich wohlfühlen“, sagt er. Und sie dürfen natürlich auch in die Küche schauen.

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RP-FOTO: DJ Nimmt die ersten Kilometer in Angriff: Thomas Hendele.

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