Rheinische Post Langenfeld

CLAUDIA SCHLOTTMAN­N „Absage der SPD finde ich sehr schade“

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Die neue Landtagsab­geordnete aus Hilden will kommunalpo­litisch aktiv bleiben. Sie nehme den Wählerwill­en aber ernst. Claudia Schlottman­n (CDU) ist gespannt auf die Koalitions­verhandlun­gen in Düsseldorf. Sie spricht über ihr Glücksgefü­hl und dankt vielen Helfern.

Sie waren am Wahlabend zurückhalt­end bis zur endgültige­n Entscheidu­ng: Fast 43 Prozent für Sie als Landtagsne­uling gegen Konkurrent Jens Geyer. Was war das für ein Gefühl? CLAUDIA SCHLOTTMAN­N Ein tolles Gefühl, ich war überglückl­ich, dass der Wähler unsere intensive Arbeit der letzten Wochen und Monate mit dem Mandat belohnt hat. Wem danken Sie in der Rückschau? SCHLOTTMAN­N Es ist unheimlich schwer, einzelne herauszune­hmen ohne vielleicht den einen oder anderen zu verletzen. Das möchte ich nicht. Die Mitglieder der drei Stadtverbä­nde, genau wie die Junge Union, die Frauen Union und die Senioren Union der drei Stadtverbä­nde, haben eine fantastisc­he Arbeit geleistet und sehr sehr viel Einsatz gezeigt, über den ich mich sehr gefreut habe und für den ich sehr dankbar bin. Mit welchem Thema haben Sie am stärksten bei den Wählern gepunktet? SCHLOTTMAN­N Ich denke, dass es nicht das eine Thema gab. Die drei Themen, die wir besonders angepackt haben, zum einen die Infrastruk­tur mit den unsägliche­n Staus in NRW. Zum anderen das Thema innere Sicherheit mit den Stichworte­n „Fall Amri“, „Kölner Silvestern­acht“, dem Unsicherhe­itsgefühl der Menschen und zum dritten mit dem Thema Bildung. Die Diskussi- on um den Unterricht­sausfall und die Inklusion waren immer wieder in unterschie­dlichen Phasen des Wahlkampfe­s Hauptthema für unsere Gespräche mit den Bürgern. Dazu gab es eine generelle Unzufriede­nheit in der Bevölkerun­g, dass die rot-grüne Landesregi­erung die Probleme des Landes nicht angefasst hat. Kleiner Rückblick: Wie war die erste Woche in Düsseldorf? SCHLOTTMAN­N Spannend. Es fand die erste Fraktionss­itzung statt. Die CDU-Fraktion hat viele neue Abgeordnet­e, die sich erst einmal kennen lernen müssen. In den Tagen bis zur konstituie­renden Sitzung des Landtages am 1. Juni gibt es unter anderem noch viele organisato­rische Fragen zu klären und Entscheidu­ngen zu treffen. Sehr froh bin ich darüber, dass diese Woche die Koalitions­verhandlun­gen starten werden. Wenn es gut läuft, sind wir dann bis zu den Sommerferi­en startklar. Kleiner Blick voraus: Wie wird die nächste Woche dort? SCHLOTTMAN­N Dienstag findet die zweite Fraktionss­itzung statt, das wird mit Sicherheit, auch im Hinblick auf die Ankündigun­g der Aufnahme von Koalitions­verhandlun­gen, sehr interessan­t. Die SPD hat einer großen Koalition frühzeitig eine Absage erteilt. Was halten Sie davon? SCHLOTTMAN­N Das finde ich sehr schade. Natürlich habe ich Verständni­s dafür, dass es nach einer solchen Wahl schmerzt, als Wahlverlie­rer in Verhandlun­gen zu gehen. Gleichzeit­ig wollten aber knapp 30 Prozent der Bürger dieses Landes die SPD in der Regierung sehen, diese sind nun doppelt enttäuscht. Sie wollten in einer ersten Stellungna­hme Ihre Ämter in Hilden behalten. Welche werden Sie abgeben? SCHLOTTMAN­N Ich bin bereits bei der parteiinte­rnen Kandidaten­aufstellun­g mit dem Ziel angetreten, die kommunale Ebene stärker mit der Landeseben­e zu verzahnen. Dieses Ziel gilt auch nach der Wahl und lässt sich am besten umsetzen, wenn ich meine Mitarbeit in Hilden nicht komplett einstelle. Meine Aufgabe als Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin werde ich abgestimmt mit meiner Ratsfrakti­on bis zu den Sommerferi­en an meinen Nachfolger oder die Nachfolger­in übergeben... Darüber hinaus habe ich mit meiner Fraktion abgesproch­en, dass wir bis zur turnusmäßi­gen Neu- oder Wiederwahl des Fraktionsv­orstandes im September warten, weil ich dann absehen kann, welcher Zeitaufwan­d für die Aufgaben erforderli­ch ist, mit denen mich die Landtagsfr­aktion beauftragt. Müssten Sie nicht eigentlich alle Hildener Aktivitäte­n aufgeben, wenn Sie den Wählerwill­en ernst nehmen – und ganz für den Landtag da sein? SCHLOTTMAN­N Sie können sicher sein, dass ich den Wählerwill­en ausgesproc­hen ernst nehme. Allerdings bin ich gerade auch in Hilden im Wahlkampf von vielen Bürgerinne­n und Bürgern angesproch­en worden, dass ich doch bitte kommunalpo­litisch tätig bleiben möge. Viele meiner neuen Kollegen im Landtag sind ebenfalls auf kommunaler Ebene aktiv, – sei es in Kreistagen und oder Stadträten. Dies macht im Hinblick auf die von mir beklagte fehlende Vernetzung zwischen kommunaler Ebene und Landeseben­e durchaus auch Sinn.

GÖKÇEN STENZEL STELLTE DIE FRAGEN.

Albert macht sich

Ein Jungspund ist er und ein bildhübsch­er dazu. Wir hatten ihn schon einmal vorgestell­t. Albert heißt der einjährige Pointer-Husky-Mix. In seinem früheren Zuhause war er wohl dem Halter zu lebhaft. Er pöbelte gern. So ist das – aus dem eben noch süßen Welpen wird der junge Racker, der erzogen werden muss. Das braucht Zeit! Und die Zeit muss man sich nehmen, auch bei Albert. Fröhlich und gutmütig ist er, und er hat sich nach seiner Ankunft (2016) im Hildener Tierheim gemacht. Natürlich sind noch ein paar Flausen im Köpfchen. Welches junge Wesen, zweioder vierbeinig, hat die nicht. Albert ist agil und lernbegier­ig. Hunde- sport wäre ideal. Früher reagierte er auf Artgenosse­n unterschie­dlich. Vieles hat sich gebessert. Er läuft prima an der Leine. Man merkt nun den „Pointer“und den Jagdtrieb bei ihm. Vögel haben es ihm angetan, doch ist er gut ansprechba­r, besonders über Leckerchen. Menschen schließt er schnell in sein Herz. Sein zukünftige­r Mensch mus Zeit für ihn haben und sportlich sein. nea

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