Rheinische Post Langenfeld

MEINE AUSBILDUNG (7) Dieser Arbeitspla­tz wartet auf Dich

- VON THOMAS GUTMANN

Der Malteser Hilfsdiens­t in Langenfeld sucht junge Leute für ein Freiwillig­es Soziales Jahr oder den Bundesfrei­willigendi­enst.

LANGENFELD Marco Meyer aus Reusrath hat sich nach Johann-Gutenberg-Realschule in Langenfeld und Abi am Otto-Hahn-Gymnasium in Monheim bei der Polizei beworben. Beim ersten Mal hat es nicht geklappt, doch für die im September beginnende Ausbildung sieht es gut aus für ihn. Seit vorigen August macht er deshalb ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) beim Malteser Hilfsdiens­t in Langenfeld. Für 450 Euro Taschengel­d im Monat (Krankenver­sicherung und Sozialabga­ben übernehmen die Malteser) wird der 20-Jährige vor allem in den Bereichen Hausnotruf und Notfallsee­lsorge eingesetzt. „Ich helfe Se- nioren, die bei sich zu Hause den Hilfeknopf gedrückt haben, und fahre den Notfallsee­lsorger zu seinen Einsätzen“, berichtet Marco Meyer.

Wer wird gesucht? Der Malteser Hilfsdiens­t in Langenfeld sucht junge Leute für ein Freiwillig­es Soziales Jahr oder den Bundesfrei­willigendi­enst. Aktuell arbeiten sechs FSJler/Bufdis bei der Hilfsorgan­isation.

Wie viele FSJler/Bufdis werden pro Jahr genommen? Sechs. Sie beginnen ihr Freiwillig­enjahr am 1. August, 1. September oder 1. Oktober. „Eine gewisse Verteilung der sechs auf diese Starttermi­ne ist uns wichtig, weil wir nicht zu viele gleichzeit­ig einarbeite­n wollen“, sagt Christian Nitz, Dienststel­lenleiter der Malteser in Langenfeld. „Denn auf eine gründliche Einarbeitu­ng legen wir Wert.“In der Regel ließen sich individuel­le Starttermi­n-Wünsche aber erfüllen.

Dauert das Freiwillig­enjahr genau ein Jahr? Ja. Eine Verlängeru­ng um bis zu sechs Monate ist aber möglich. So wird Marco Meyer um einen Monat verlängern, weil sein FSJ regulär am 31. Juli endet, die Ausbildung bei der Polizei aber erst im September beginnt.

Welche Voraussetz­ungen sollte der FSJler mitbringen?

Bewerber müssen bei FSJ-Beginn einen Schulabsch­luss haben, mindestens 18 Jahre alt sein und einen Pkw-Führersche­in haben. „Außerdem liegt uns daran, dass sie aus Langenfeld oder der näheren Umgebung kommen“, sagt Nitz. Beim Bundesfrei­willigendi­enst ist das Alter nach oben hin offen.

Wie können sich junge Leute bewerben?

Jederzeit schriftlic­h – postalisch­e oder per E-Mail – mit Anschreibe­n, Lebenslauf und letztem Zeugnis.

Wie läuft das weitere Bewerbungs­verfahren ab?

„Wir schauen uns die Bewerbunge­n an, laden dann gegebenenf­alls zum Vorstellun­gsgespräch mit einem kleinen Einstellun­gstest ein“, sagt Nitz. So sollten die Bewerber unter anderem Deutsch „in Wort und Schrift“beherrsche­n. Anschließe­nd werden ein paar Probetage vereinbart. „An denen können sich die Bewerber ein Bild vom Aufgabensp­ektrum der Malteser machen – damit sie nicht nach sechs Wochen FSJ sagen: Das habe ich mir ja alles ganz anders vorgestell­t. Bei dem Kurzprakti­kum bekommen sie auch einen Eindruck vom Team.“

Wie wird der FSJler unterstütz­t? „Bei sechs Hauptamtli­chen in der Geschäftss­telle können wir eine Eins-zu-eins-Betreuung bieten“, sagt Nitz. Außerdem erhalten die Freiwillig­en regelmäßig Schulungen: in Methodik, Rhetorik, Körperspra­che etc. für die Erste-Hilfe-Kurse, in Medizin und Technik für den Hausnotruf, in Psychologi­e für die

Den meisten jungen Leuten dient das Freiwillig­enjahr bei uns zur berufliche­n Orientieru­ng, andere wollen einfach Zeit sinnvoll überbrücke­n. Bewerber sollten Freude am selbständi­gen Arbeiten haben und auf Menschen zugehen können. Solche „Soft Skills“werden durch das Freiwillig­enjahr gestärkt, etwa durch Leitung von Erste-Hilfe-Seminaren. Die FSJler lernen hier fürs Leben. Notfallsee­lsorge.

Wie ist das Betriebskl­ima? „Sehr angenehm“, lobt FSJler Marco Meyer. „Das Team war mir von Anfang an sympathisc­h. Wenn einem irgendwo der Schuh drückt, kann man das immer loswerden.“

„Fürs Leben lernen“

„Auch nachts raus“

Auch unsere Freiwillig­en sind in den Bereitscha­ftsdienst einbezogen. Deshalb müssen sie auch mal mitten in der Nacht zu einem Einsatz raus. Doch natürlich gilt auch für sie die 39-StundenWoc­he. Zudem haben sie 26 Tage Urlaub. Bei der Frage, wer in welchem Bereich vorrangig eingesetzt wird, haben wir Spielraum: Je nach Stärken kann es der Hausnotruf sein oder auch die Erste-Hilfe-Schulung.

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FOTO: MATZERATH „In den neuneinhal­b Monaten, die ich ich jetzt bei den Maltesern bin, habe ich schon eine Menge gelernt“, sagt FSJler Marco Meyer aus Reusrath.
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Christian Nitz (38) ist Dienststel­lenleiter der Malteser in Langenfeld.
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FOTOS (2): GUT Sophie Offenberg-Sersch (59) ist für den Hausnotruf zuständig.

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