Rheinische Post Langenfeld

Wand bei Kö-Juwelier durchbroch­en

- VON LISA SCHRADER

Die Täter flohen mit Schmuck für Hunderttau­sende Euro von der Düsseldorf­er Königsalle­e.

DÜSSELDORF Unbekannte Täter sind gestern in ein Schmuckges­chäft an der Königsalle­e eingestieg­en und haben Schmuck im Wert von mehreren Hunderttau­send Euro entwendet. Die Diebe waren kurz vor 6 Uhr in ein leerstehen­des Ladenlokal direkt neben dem Juwelier „Adamas“eingebroch­en und hatten von dort ein Loch in die Wand geschlagen, die an das Schmuckges­chäft grenzt. Durch das Loch stiegen sie in das Juwelierge­schäft ein, räumten die Schaufenst­er und Teile der Auslage leer.

Das eingebaute Alarmsyste­m schlug an, doch als die Polizei am Tatort ankam, waren die Diebe mit ihrer wertvollen Beute verschwun- den. Die Ermittler suchen nun Zeugen, die am frühen Montagmorg­en oder schon in den Tagen zuvor etwas beobachtet haben.

Der Besitzer des Schmuckges­chäfts hat aber wenig Hoffnung, dass jemand etwas gesehen hat und zur Aufklärung des Einbruchs beitragen kann. „Von der Straße sieht man das Geschäft gar nicht“, sagte er gestern Nachmittag, als die Polizei schon alle Spuren gesichert hatte und die Aufräumarb­eiten im Gange waren. Das Schmuckges­chäft liegt in einer Passage am nördlichen Ende der Königsalle­e in zweiter Reihe. Andere Geschäfte verdecken die Sicht von der Straße.

In Düsseldorf hat es schon einige Male Einbrüche nach ähnlichem Muster – Rififi-Methode genannt – gegeben. Vor gut einem Jahr brachen Diebe in ein Juwelierge­schäft an der Berliner Allee ein, damals stießen sie ein Loch in die Wand zwischen einer Arztpraxis und den Geschäftsr­äumen des Schmuckhän­dlers. 2009 wurde in dasselbe Geschäft eingebroch­en, die Täter nutzten eine an das Treppenhau­s angrenzend­e Wand zum Einstieg in den Laden.

Die Einbruchsm­ethode hat ihren Namen aus dem Kino: 1955 drehte der US-amerikanis­che Regisseur Jules Dassin den Gaunerfilm „Rififi“. Die Szene, in der sich Safeknacke­r einen Tunnel zum Juwelier graben, war 32 Minuten lang und so akribisch, dass angeblich damals die Polizei in Paris den heutigen Klassiker verbieten lassen wollte.

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FOTO: LIS Das Loch ist so groß, dass ein Mann bequem durchklett­ern kann.

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