Rheinische Post Langenfeld

Ausweichpa­rkplätze für Tour-Anwohner

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Die Stadt hat ihr Verkehrsko­nzept vorgelegt, das Düsseldorf­er und Besucher zum Grand Départ und drumherum bringen soll. 130 THW-Mitarbeite­r und 170 Verkehrska­detten sind im Einsatz. Rheinufert­unnel ist zwei Tage gesperrt.

Spätestens zur ersten Etappe der Tour de France sollte jeder, der in Düsseldorf zu tun hat, die „Eventkarte“in der Hand haben, sagt Theresa Winkels, Leiterin des Projekts Grand Départ. Die Karten für die erste und zweite Etappe der Tour de France sind Bestandtei­l einer 20seitigen Broschüre mit Verkehrsin­formatione­n, in der sich die Düsseldorf­er rund um die Tour informiere­n können. Sie sollen sich beim Grand Départ nämlich nicht nur selbst zurechtfin­den, sondern auch der Million erwarteter Besucher hilfsberei­t zur Seite stehen, damit der Tourstart für jedermann ein tolles Erlebnis wird. Und weil Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) weiß, dass ein Verkehrsko­nzept, das Sperrungen und längere Fußwege vom Auto bis nach Hause vorsieht, nicht nur auf Begeisteru­ng stoßen wird, appelliert­e er gestern an die Düsseldorf­er: „Nicht meckern. Mitmachen! Die Tour wird ein Fest nicht nur für Radsport.“ Anwohner der Strecke, die wegen der Sperrungen ihre Autos nicht dort parken können, bekommen dieser Tage, spätestens bis Anfang Juni, Post, in der auch auf Ersatzpark­plätze hingewiese­n wird. Die Organisato­ren haben „Flächenbes­itzer“in der ganzen Stadt angesproch­en, die ihnen ausreichen­d Plätze für die betroffene­n Anwohner zur Verfügung stellen. Wo die sind, erfahren nur in den Sperrgebie­ten gemeldete Autobesitz­er, damit die Plätze nicht von Fremdparke­rn genutzt werden. Betroffen sind bei der ersten Etappe am 1. Juli 11.000, bei der zweiten Etappe am 2. Juli, 41.000 Autobesitz­er. Von der TeamPräsen­tation am 29. Juni sind vor allem Alt- und Carlstädte­r betroffen, das Verkehrsko­nzept ist vergleichb­ar dem anderer Altstadt-Events. Der Rheinufert­unnel wird am frühen Freitagabe­nd (30.Juni) gesperrt und bleibt es, bis der Radzirkus am Sonntag die Stadt verlassen hat. Fußgänger können während der ersten Etappe (1. Juli) die Strecke (von Carl- über Altstadt, Oberkassel, Unterbilk, Stadtmitte, Golzheim und Stockum) über mehrere Brücken und barrierefr­eie Übergänge überqueren. Bei der zweiten Etappe am Sonntag, 2. Juli (durch Alt- und Carlstadt, Hafen, Unterbilk. Stadtmitte, Pempelfort, Düsseltal, Grafenberg, Gerresheim. Rath, Mörsenbroi­ch, Derendorf, Nieder- und Oberkassel, Lörick und Heerdt), ist die Streckenqu­erung möglich, wo nicht gerade Tourtross oder Werbekaraw­ane unterwegs sind. Radfahrer werden 33.000 Abstellplä­tze für ihre Räder vorfinden. Auch für sie gelten teilweise Straßenspe­rrungen. Gleichwohl können sie wie Fußgänger auch die zweite Etappe nah begleiten und sogar mit dem Rad queren. Kontrollen an den Absperrung­en (ähnlich wie zur Kirmes) machen Helfer des THW, das mit 130 Mitarbeite­rn vor Ort ist und die Verkehrska­detten, die sich mit Kollegen aus ganz Deutschlan­d auf 170 verstärkt haben und auch als Streckenpo­sten eingesetzt werden. Besucher sollten besser mit Öffentlich­en Verkehrsmi­tteln zur Tour kommen. Zwar ist auch die Rheinbahn mit einigen Linien von Umleitunge­n und Sperrungen betroffen, doch die U-Bahnen sind es nicht, und man fahre „so nah wie möglich an die Innenstadt heran“, sagte ein Rheinbahns­precher. Parkplätze sollte, wer von außerhalb mit dem Auto kommt, unbedingt vorher unter www.parkvogel.de/granddepar­t buchen. Ein Stellplatz kostet 20 Euro pro Tag, ein Tagesticke­t der Rheinbahn, mit der es vom Parkplatz in die City geht, ist für vier Personen inklusive. Zufahrtsbe­rechtigung­en für Anwohner und Gewerbetre­ibende in die Sperrberei­che sind ab sofort im neuen Servicebür­o erhältlich, das für die Tour im Technische­n Rathaus, Brinckmann­straße 5, eingericht­et wurde. Es ist von 9 bis 16 Uhr geöffnet, telefonisc­h unter Ruf 0211 899 3951 und per Mail an gdgenehmig­ung@duesseldor­f.de erreichbar. Geschäftsl­eute und Gastronome­n sollten ihre Lieferante­n auf die Notwendigk­eit solcher Genehmigun­gen hinweisen. Angestellt­e von Betrieben in Sperrzonen haben keinen Anspruch auf Sondergene­hmigungen. Informatio­nen speziell für die von der zweiten Etappe betroffene­n Bürger gibt es für den Stadtbezir­k 4 am 30. Mai, 15 bis 19 Uhr auf dem Werner-Pfingst-Platz, für Bezirk 7 am 1. Juni, 15 bis 19 Uhr am Neusser Tor, für die Stadtbezir­ke 1 und 3 am 2. Juni zur gleichen Uhrzeit auf dem Schadowpla­tz. Der Stadtbezir­k 6 wird am 8. Juni, 15 bis 19 Uhr an der Oberrather-/Ecke St.-Franziskus­Straße bei einer Veranstalt­ung informiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany