Rheinische Post Langenfeld

170 SMS-Jobs gehen von Hilden an den Rhein

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN UND THORSTEN BREITKOPF

Der Anlagenbau­er schließt seinen Hildener Standort. Insgesamt wurden 1200 Stellen gestrichen.

Der Düsseldorf­er Maschinen- und Anlagenbau­er SMS Group schließt seinen Standort in Hilden nun schneller als geplant. Zurzeit arbeiten dort 170 Mitarbeite­r. Die Hildener Arbeitsplä­tze werden nicht nach Mönchengla­dbach verlagert, wie ursprüngli­ch vorgesehen, sondern nach Düsseldorf zum dortigen SMS-Standort an der EduardSchl­oemann-Straße. Die Änderung ist dem Umstand zu verdanken, dass die SMS-Unternehme­nsgruppe ihre Hauptverwa­ltung in Mönchengla­dbach nun doch nicht mehr neu bauen will. Diese Pläne ver- schwanden aufgrund der aktuellen Stahlkrise und des damit verbundene­n Kostendruc­ks in der Schublade. Das berichtet Unternehme­nssprecher Thomas Isajiw. Zugleich ist am Düsseldorf­er Standort aufgrund des zurücklieg­enden Stellenabb­aus bei der SMS-Unternehme­nsgruppe Platz frei geworden, den nun die Mitarbeite­r aus Hilden belegen können.

An allen Standorten in Deutschlan­d hat die Firma zwischen 2013 und 2017 insgesamt 1200 Arbeitsplä­tze gestrichen – sozialvert­räglich, wie der Unternehme­nssprecher betont, also über Fluktuatio­n und ein Altersteil­zeitmodell. Einen weiteren Stellenabb­au werde es auf- grund des Umzugs nicht mehr geben, versichert SMS-Sprecher Isajiw.

Die SMS Group besteht unter dem Dach der SMS Holding GmbH aus einer Gruppe von internatio­nal tätigen Unternehme­n des Anlagenund Maschinenb­aus für die Verarbeitu­ng von Stahl und Nicht-EisenMetal­len. Alleineige­ntümer der SMS Group ist die Siemag Weiss GmbH & Co. KG, die Holding der Unternehme­rfamilie Weiss. Deren Kopf ist Aufsichtsr­atschef Heinrich Weiss. Das Unternehme­n befindet sich in einem tiefgreife­nden Umbau. SMS leidet unter der weltweiten Überkapazi­tät auf dem Stahlmarkt. Die Branche steckt in der Krise.

Schlechte Verlierer

stefani.geilhausen @rheinische-post.de eim Sportabzei­chen wäre die Sache klar: Vier Männer treten unter denselben Bedingunge­n in verschiede­nen Diszipline­n gegeneinan­der an, und am Ende des Tages ist einer der Sieger. Bei der Bewerbung um den Chefposten der Feuerwehr bietet dagegen das Beamtenrec­ht schlechten Verlierern die Möglichkei­t, das Ergebnis durch eine Klage zu ändern.

Für die Feuerwehr, die in 27 Jahren gerade mal zwei Chefs hatte, bedeutet dies das Ende der Kontinuitä­t. Auch wichtige Entscheidu­ngen werden unter kommissari­scher Leitung wohl kaum getroffen. Es scheint, als wollten einige Altgedient­e den Generation­swechsel an der Spitze um jeden Preis verhindern wollen. Nützen wird das niemandem, schädlich wirkt es sich schon jetzt aufs Betriebskl­ima aus – alle vier Bewerber müssen schließlic­h zusammen arbeiten.

B

 ?? FOTO: INITIATIVE SEESTERN ?? Das Seesternge­biet aus der Luft. In dem sechseckig­en Gebäude vorn sitzt die Firma Lindner Immobilien, hinten rechts ist Vodafone.
FOTO: INITIATIVE SEESTERN Das Seesternge­biet aus der Luft. In dem sechseckig­en Gebäude vorn sitzt die Firma Lindner Immobilien, hinten rechts ist Vodafone.

Newspapers in German

Newspapers from Germany