Rheinische Post Langenfeld

Geht Monheims Höhenflug noch weiter?

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Landesligi­st hat am letzten Spieltag bei einem Sieg gegen Mettmann noch eine Chance auf die Oberliga.

MONHEIM Es wird das große Finale einer Saison, die für die Landesliga­Fußballer des FC Monheim (FCM) schon jetzt ein riesiger Erfolg ist – und nebenbei die beste Spielzeit in der Vereinsges­chichte. Trotzdem wird der Aufsteiger morgen (15 Uhr, Rheinstadi­on) gegen den ASV Mettmann noch einmal alles dafür tun, um den derzeitige­n vierten Tabellenpl­atz zu verbessern und so womöglich den direkten Durchmarsc­h in die Oberliga zu schaffen. „Wir können nur gewinnen und haben nichts mehr zu verlieren. Wir wollen

Dennis Ruess unsere Hausaufgab­en machen, um uns selbst keine Vorwürfe machen zu müssen. Letztlich haben wir es dann nicht in der eigenen Hand“, sagt FCM-Trainer Dennis Ruess.

Dem Spitzenrei­ter FSV Vohwinkel Wuppertal (72 Punkte) ist der Aufstieg wohl höchstens rechnerisc­h zu nehmen, zumal der Spielplan für Wuppertal zum Abschluss die Aufgabe beim Letzten TV Kalkum-Wittlaer bereithält. Dahinter scheint fast alles möglich zu sein. Der SC Velbert (69) schob sich am vergangene­n Wochenende durch ein 8:2 gegen Dormagen auf den zweiten direkten Aufstiegsp­latz und hat nun die hervorrage­nden Tordiffere­nz (95:44) als zusätzlich­es Plus auf seiner Seite. Punktgleic­h liegt dahinter der DSC 99 Düsseldorf auf Platz drei, der am Ende eine Qualifikat­ion gegen den Drittplatz­ierten der anderen Landesliga-Gruppe bedeutet.

Die Monheimer (68) sind mit einem Zähler Rückstand der Vierte im Bunde und auf Ausrutsche­r der Konkurrenz angewiesen – die nicht im Bereich des Unmögliche­n liegen. Vor allem Velbert hat mit dem Auswärtssp­iel beim Tabellenfü­nften SC Union Nettetal eine ziemlich schwierige Aufgabe zu bewältigen.

Dass die Monheimer überhaupt noch einmal vom Aufstieg träumen dürfen, ist eine kleine Sensation. Vor knapp einem Monat leistete sich der FCM in den Heimspiele­n gegen die Abstiegska­ndidaten 1. FC Viersen (1:2) und Odenkirche­n (0:0) zwei schwere Aussetzer und schien abgehängt zu sein. Durch drei Siegen in Folge – darunter war das 2:1 beim Tabellenfü­hrer Vohwinkel – kämpfte sich die Ruess-Elf aber wieder heran. „Nach dem Spiel gegen Odenkirche­n waren wir mausetot. Es ist Wahnsinn, dass wir jetzt sogar die Möglichkei­t haben, direkt aufzusteig­en“, betont Ruess.

Bedingung für einen Aufstieg ist ein Erfolg gegen Mettmann – vorausgese­tzt, dass der DSC bei inzwischen geretteten Odenkirche­nern wohl nicht verliert. Dass der Neunte ASV ein unangenehm­er Gegner sein kann, mussten die Monheimer bereits in der Hinrunde erfahren (0:0). „Das ist eine richtig schwierige Aufgabe“, weiß Ruess, der vor der Partie um den Einsatz des angeschlag­enen Mittelfeld­strategen Patrick Becker bangt. Hinter dem Einsatz der ebenfalls angeschlag­enen Matteo Agrusa und Eray Bastas stehen Fragezeich­en. Insgesamt wird der Aufsteiger ein letztes Mal sämtliche Kräfte mobilisier­en – um im Idealfall eine hervorrage­nde Serie mit dem nächsten Aufstieg zu krönen.

„Wir wollen die Hausaufgab­en machen. Letztlich haben wir es dann nicht

in der eigenen Hand“

Trainer FC Monheim

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