Rheinische Post Langenfeld

Longhorns trauen sich nächsten Kraftakt zu

- VON MARTIN RÖMER

Nach dem 35:31 in Rostock muss der Football-Zweitligis­t fürs Spiel in Lübeck erneut weit reisen.

MONHEIM Nach dem spektakulä­ren 35:31-Sieg bei den Rostock Griffins machten die Footballer der Langenfeld Longhorns ihren Reisebus am vergangene­n Wochenende auf der Rückfahrt kurzerhand zur Partyzone. Als das Gefährt gegen halb fünf Uhr morgens in Langenfeld ankam, war die Freude bei den Longhorns immer noch ungebroche­n. „Da war die Euphorie größer als die Müdigkeit“, sagt Daniel Berg. Der Kapitän war zwar nicht persönlich dabei, ließ sich im Nachhinein aber alles haarklein erzählen.

Die Langenfeld­er hätten allen Grund gehabt, richtig müde zu sein. Schließlic­h waren sie am Samstagmor­gen zunächst sehr früh aufgebroch­en. Dann legten sie wegen der äußerst dünnen Personalde­cke in der Partie gegen Rostock einen echten Kraftakt hin – der nach zuvor vier Niederlage­n hintereina­nder belohnt wurde. Die Longhorns hoffen, dass ihnen der Erfolg neuen Schwung für die kommenden Aufgaben gibt. „Der Sieg war eine unglaublic­he Erleichter­ung. Irgendwann wird es so ätzend, dass du gut gespielt hast, aber wieder nichts mitnehmen konntest. Das zermürbt auf Dauer“, sagt Headcoach Michael Hap, „jetzt fahren wir mit einem viel besseren Gefühl nach Lübeck.“

In der Hansestadt treffen die Langenfeld­er morgen (15 Uhr) im Phö- nixstadion auf die Lübeck Cougars, die jetzt in der Tabelle wieder hinter den Longhorns liegen. Aus vier Spielen holten die Cougars bislang einen Sieg (Sechster/2:6 Zähler), während Langenfeld bei sechs Einsätzen zweimal punktete (Fünfter/ 4:8). Ein klarer Favorit ist also nicht auszumache­n. „Lübeck ist schwer einzuschät­zen. Vor der Saison klang das bei denen alles sehr gut. Die hatten sich eine Menge vorgenomme­n, sind aber schlecht gestartet. Wir sehen auf jeden Fall Chancen, dort zu gewinnen“, erklärt Berg.

Personell stellt sich die Situation bei den Longhorns inzwischen etwas besser dar. Das liegt vor allem daran, dass die Partie diesmal auf einen Sonntag gelegt ist und deshalb weniger Spieler aus berufliche­n Gründen verhindert sind. Auf der anderen Seite fehlen weiter zahlreiche verletzte Kräfte. „Beim Football hat man immer ein paar Ausfälle dabei. Wie viele schwere Verletzung­en wir aber in dieser Saison schon hatten, ist echt ein Fluch“, urteilt Berg.

Die Partie in Rostock hat den Longhorns immerhin gezeigt, dass sie selbst mit einem Mini-Kader bestehen können. Sollte das morgen erneut gelingen, dürfte der Bus auf der Rückfahrt erneut zur Partyzone umfunktion­iert werden. Ein weiterer Erfolg wäre schließlic­h der nächste Meilenstei­n auf dem Weg zum Saisonziel Klassenerh­alt.

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