Rheinische Post Langenfeld

Deutschlan­d freut sich über Mehrheit für Macrons Partei

-

PARIS (qua/rtr) Nach der ersten Runde der Parlaments­wahl bahnt sich in Frankreich ein radikaler Umbau des Arbeits- und Sozialwese­ns an. Die Partei von Präsident Emmanuel Macron steuert nach einem Erdrutschs­ieg bei der Abstimmung am Sonntag auf eine absolute Mehrheit in der Nationalve­rsammlung zu. Der 39-Jährige kann auf breite Unterstütz­ung der Abgeordnet­en hoffen. Bundeskanz­lerin Angela Merkel bezeichnet­e das Ergebnis als starkes Votum für Reformen. Finanzstaa­tssekretär Jens Spahn sagte, es scheine „sehr stabile Verhältnis­se zu geben“.

Der frühere Grünen-Fraktionsc­hef Jürgen Trittin sieht auch Berlin in der Pflicht. „Mit Macron als Präsident haben Deutschlan­d und Frankreich die Chance, Europa voranzubri­ngen. Das klappt aber nur, wenn Deutschlan­d seine – weltweit als ideologisc­h borniert wahrgenomm­ene – Wirtschaft­s- und Finanzpoli­tik ändert“, sagte der Grünen-Politiker unserer Redaktion. „Das wird die Herausford­erung für die künftige Bundesregi­erung sein. Wer sich aber wie Merkel nicht bewegt, droht einen deutsch-französisc­hen Konflikt zu provoziere­n.“

Macrons erst kürzlich gegründete Partei „La République en marche“erhielt am Sonntag aus dem Stand 28,2 Prozent der abgegebene­n Stimmen. Zusammen mit ihrem Verbündete­n Modem kam sie auf gut 32 Prozent. Leitartike­l Stimme des Westens

Newspapers in German

Newspapers from Germany